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Welpentransport in Ladenburg gestoppt

Die teilweise wenige Wochen alten Welpen waren schon seit über 20 Stunden in dem Transporter und mussten in ihren Ausscheidungen sitzen.

Einer Zeugin ist es zu verdanken, dass die sieben Welpen befreit wurden. Sie meldete sich am Sonntagvormittag bei der Polizei in Ladenburg. Kurz nach 10 Uhr hatte sie vier Männer dabei beobachtet, wie sie einen Anhänger mit mazedonischer Zulassung entluden. Neben dem Hänger und im Transporter standen mehrere Hundeboxen mit insgesamt sieben Hundewelpen. Zu dieser Zeit wurden die Hunde schon weit über 20 Stunden transportiert, ohne Auslauf und ohne ausreichendes Essen und Trinken.

Als die Beamten des Polizeireviers Ladenburg und der Polizeihundeführerstaffel Mannheim eintrafen, liefen die Hunde teilweise umher. Ein Hund wurde in einem umgestürzten Kühlschrank gefunden, ein anderer saß in einer Transportbox, mitten in seinem Kot. Die verständigte Tierrettung Rhein-Neckar kümmerte sich um die Welpen und säuberte die Tiere mit Wasser von ihren Ausscheidungen. Um die Tiere zu beruhigen gingen die Polizeibeamten mit den Welpen spazieren.

Die Hunde sind zum Teil erst wenige Wochen alt und wurden viel zu früh von ihrer Mutter getrennt. Außerdem waren sie nicht ausreichend geimpft, sodass sie gar nicht erst nach Deutschland eingeführt hätten werden dürfen. Bei den mitgeführten Impfpässen, fünf mazedonische und zwei EU-Impfpässe, handelte es sich um Fälschungen.

Das Veterinäramt des Rhein-Neckar-Kreises ordnete an, die Hunden zu beschlagnahmen. Die Tierrettung Rhein-Neckar brachte sie in einem Tierheim unter, wo sich derzeit versorgt werden. Gegen die Transporteure wird nun wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, Tiergesundheitsgesetz, die Binnenmarkttierseuchenschutzverordnung und Urkundenfälschung ermittelt. Die Ermittlungen auch zu den Auftraggebern des Transports dauern an.