Musiker wird Gemüsebauer
Vor ein paar Wochen haben wir Johannes Stange als einen unserer Corona-Helden vorgestellt. Jetzt hat er einen passenden Acker gefunden und kann endlich loslegen.
Vor ein paar Wochen haben wir Johannes Stange als einen unserer Corona-Helden vorgestellt. Jetzt hat er einen passenden Acker gefunden und kann endlich loslegen.
Johannes Stange ist überglücklich. Der in Seckenheim wohnende Jazztrompeter und Dozent an der Mannheimer Popakademie kann nun endlich in die Gummistiefel und Schaffhosen schlüpfen und sich die Hände schmutzig machen. Bei uns im Programm hatte er einen Aufruf gestartet und Antwort bekommen. Eine Hörerin hat sich bei uns gemeldet und erzählt, dass ihr Nachbar in Neu Edingen ein Grundstück zu vermieten hat. Nach einer Besichtigung war klar, das ist genau der richtige Acker für den Musiker. Und jetzt ist es endlich soweit, Johannes Stange kann mit dem Pflanzen anfangen:
Salat, Spinat, Rucola, Radieschen und Karotten kommen jetzt als erstes in die Erde. Nach etwa sechs Wochen will Johannes Stange dann ernten. Auf die Idee nun Gärtner zu werden, kam er über ein Buch über Market Gardening. Dann hat er Praktika gemacht und ein Seminar besucht, um sich weiterzubilden. Seine Familie fand die Idee von Anfang an toll und hat ihn dabei unterstützt:
Der Acker, auf dem der Musiker jetzt Biogemüse anbauen will, hat so ziemlich alles, was er sich vorgestellt hat. Er ist etwa 600 qm groß und es gibt auf dem Grundstück ein unterkellertes Gebäude mit Kühlraum und Strom. Außerdem liegt der Acker direkt an der Bebauung:
Auf große Geräte wie Traktoren oder große Fräsen kommen bei dem angehenden Bauern nicht zum Einsatz, um den Boden möglichst unbearbeitet zu lassen. Nur mit kleinen Handgeräten will er arbeiten. Und jetzt wo es endlich los geht, da ist er schon sehr aufgeregt:
In Zukunft sollen noch Gemüsesorten wie Gurken, Tomaten, Zucchini, Paprika, Mangold und Frühlingszwiebeln dazukommen. Die Musik will Johannes Stange dennoch nicht komplett aufgeben, sondern nach Corona beides machen.