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Der Wirt, mein Freund und Tester

In Neustadt an der Weinstraße sind die Inzidenzwerte aktuell beneidenswert niedrig. Deshalb kann dort die Außengastronomie wieder öffnen. Die Auflagen sind jedoch streng: Ohne negativen Coronatest geht nichts. Um seinen Gästen diese Hürde zu nehmen, testet Inhaber Matthias Streich von der Brauchbar jetzt selbst.

Der Barbesuch beginnt rechts vom Eingang der Brauchbar. An zwei Fenstern können dort von Streich und seinen Angestellten bei den Gästen Tests durchgeführt kann – und das in voller Montur samt Schutzanzug, FFP2-Maske, Handschuhen und Gesichtsvisier.
 

In der Brauchbar in Neustadt a. d. Weinstraße zu einem Stück mehr Normalität
In der Brauchbar in Neustadt a. d. Weinstraße zu einem Stück mehr Normalität

"Etwas befremdlich, aber auch lustig" sei es, als Wirt seine Gäste auf Corona testen zu müssen, so Streich. Dabei muss er aber auch nicht bei jedem potenziellen Gast einen Abstrich vornehmen, denn laut den aktuellen Corona-Beschlüssen dürfen Gäste auch mit einem negativen Schnelltest, beispielsweise von einer Teststation, 24 Stunden lang die Außengastronomie in Rheinland-Pfalz genießen.

Bei den Gästen kommt die Idee sichtlich gut an, man fühlt sich sicher. Gerade die Kombination aus Abstand, Masken tragen und negativen Testergebnissen überzeugt. Da ist auch der etwas ungewöhnliche und unangenehme Nasenabstrich vom Wirt kein Problem, meint ein Gast: „Das stellt gar keine Frage dar, ob man das in Kauf nimmt oder nicht. Es ist einfach cool, dass sowas geht.“

In den ersten Tagen war die Resonanz auf das Angebot noch verhalten, einige Plätze blieben frei. Streich ist aber optimistisch, dass sich in Zukunft wieder mehr Gäste zum Barbesuch entscheiden werden – solange die Inzidenzwerte weiterhin mitspielen. Dann wird der Wechsel zwischen Kittel und kühlem Blonden für ihn wohl noch häufiger werden.