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Woinemer Hausbrauerei verkauft Bier für Kulturschaffende

Biertrinken für einen guten Zweck

In Weinheim wurde die Initiative „Durst auf Kultur“ gegründet. Sie soll selbstständigen Kulturschaffenden helfen. Dafür wurde eigens ein Bier gebraut. Das Bier gibt es ab dem 26. April in vielen Märkten in der Region zu kaufen.

Keine Konzerte, Theateraufführungen oder Lesungen. Seit einem Jahr ist die Kultur im Lockdown. Für die Menschen, die im kulturellen Bereich arbeiten ist das nicht nur bedauerlich – sie kämpfen um ihre Existenz. Um ihnen zu helfen, hat sich in Weinheim jetzt die Initiative „Durst auf Kultur“ gegründet. Mit Spenden und Einnahmen soll den Kulturschaffenden finanziell unter die Arme gegriffen werden. Dafür wurde das Bier mit dem Namen „Backstage – der Dursthelfer“ gebraut. Und man kann nicht nur etwas Gutes tun, sondern es ist auch noch lecker, so Christiane Hardt von der Woinemer Hausbrauerei:

Schmecken wird’s malzbetont, schön süffig mit einer leichten Vanillenote. Ich denke es wird einige Genießer finden. Es ist ein süffiges und recht gefälliges Bier. 

Der Erlös aus dem Backstage-Bier Verkauf geht komplett an die Künstler. Das Geld wird auf einem Konto des gemeinnützigen Vereins "CreActiv" aus Weinheim gesammelt. Alle Geldspenden gehen zu 100 Prozent in die Initiative, so Christiane Hardt.

Unterstützt werden dann alle regionalen Kulturschaffenden in Weinheim und der Umgebung. Und alle die Hauptberuflich die aktuelle Tätigkeit nicht ausüben können und dadurch in eine Notlage geraten sind.
Aber es geht nicht nur um die Künstler, die zu sehen oder zu hören sind. Sondern auch um Tontechniker oder Menschen die aus dem Hintergrund Zuarbeiten. Daher auch der Begriff „Backstage“.
Christiane Hardt hat auch persönliche Gründe, warum ihr das Thema am Herzen liegt:

Ich empfinde die Region, in der wir hier leben, kulturell als sehr reich erfüllt und das habe ich auch immer genossen. Das fehlt mir jetzt aktuell seit einem Jahr. Und ich finde Kultur prägt ein gesellschaftliches Zusammensein. Und ich denke, dass das auch einigen so gehen wird, die derzeit spüren, dass es im Leben neben Kleiderkammer leer machen und Einkaufen gehen noch mehr geben sollte.

Aber auch wirtschaftlich gesehen, gibt es für sie gute Argumente, die Kultur zu unterstützen:

Wirtschaftlich gesehen ist das für uns als Brauhaus wichtig. Weil Kultur ist ein Motor für eine gesamte Gemeinde und auch für die Infrastruktur. Das heißt, wenn es Veranstaltungen kultureller Art gibt, profitieren auch immer der Einzelhandel, die Gastronomie oder die Hotellerie. Das heißt wirtschaftlich gesehen werden einige Branchen betroffen sein, wenn die Kultur, in der Form, wie es sie mal gegeben hat, nicht mehr sein wird.

Neben Christiane und Jochen Hardt von der Woinemer Hausbrauerei wurde die Initiative auch von Michael Wiegand vom Café Central in Weinheim und dem Journalisten Sandro Furlan ins Leben gerufen.  

Die Verkaufsstellen

Das Dursthelfer-Bier "Backstage" ist ab 26. April im Handel. Das Bier wird es in der Hausbrauerei selbst und in verschiedenen Verkaufsstellen in der Region geben.