Artur Jöst, Leiter der Tigermückenabteilung der KABS, warnt vor einer möglichen weiteren Verbreitung der ursprünglich aus Südostasien stammenden Asiatischen Tigermücke. Seitdem sie im Sommer 2019 zum ersten Mal gesichtet wurde, ist das Ludwigshafener Gebiet in der Melm als neuer Brutplatz der Tigermücke bekannt. Damit soll jetzt jedoch Schluss sein: „Unser Ziel ist die Eliminierung der Tigermücken-Populationen“, sagt Jöst.
Deswegen sind jetzt 5 ausgebildete Zweier-Teams in dem Gebiet unterwegs, um erste Kontrollen und Bekämpfungen durchzuführen. Dabei stehen vor allem auch Privatgrundstücke im Fokus, denn die Tigermücke legt Eier an die Innenwand wasserbefüllter Gefäße: Untersetzer von Blumentöpfen, durchhängende oder verstopfte Regenrinnen, Hofgullys und vor allem Gießkannen sind mögliche Brutstätten. Als Bekämpfungsmittel wird der biologische Wirkstoff B.t.i. (Bacillus thuringiensis israelensis) verwendet, der nur die Larven der Mücke angreift. Für andere Tiere oder auch Menschen ist der Stoff ungefährlich.
Da die Tigermücke relativ flugfaul ist, ist das Verbreitungsgebiet aktuell noch überschaubar. Allerdings besteht die Gefahr, dass sie über LKW, Autos oder öffentlichen Nahverkehr weiter verschleppt wird. Artur Jöst wünscht sich auch deshalb, dass die Ludwigshafener die KABS so gut es geht bei ihrer Arbeit unterstützen: