Die Beamten eilten an den Tatort und stellten fest, dass die Scheibe eines Fensters mit einem stumpfen Gegenstand beschädigt worden war. In der Nähe der Synagoge wurde ein 20-Jähriger angetroffen, der berichtete, die Tat beobachtet zu haben. Seinen Angaben zufolge soll der Täter circa 20 Jahre alt sein, schwarze Locken haben und mit Jogginghose mit weißen Streifen bekleidet gewesen sein.
Die Ermittlungen übernimmt der Staatsschutz des Polizeipräsidiums Mannheim. Auch die Rolle des angetroffenen Mannes wird dabei noch weiter ermittelt.
Aufgrund des Vorfalls sind die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal erhöht worden.
UPDATE: Auch die Stadt Mannheim äußerte sich zu dem Vorfall.
Polizeivizepräsident Siegfried Kollmar: „Wir ermitteln mit Hochdruck und stehen in engem und vertrauensvollen Austausch mit der Jüdischen Gemeinde Mannheim. Aufgrund des Vorfalls haben wir die bereits intensivierten Schutzmaßnahmen noch einmal angepasst und die Präsenzmaßnahmen rund um die jüdischen Einrichtungen im Präsidialbereich weiter verstärkt.“
Erster Bürgermeister Christian Specht: „Wir verurteilen die Sachbeschädigung an der Mannheimer Synagoge und damit die Beschädigung eines Gotteshaus auf das Schärfste. Unsere Stadt steht für das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen, den interreligiösen Dialog und die interkulturelle Verständigung. Unsere Solidarität gilt der Jüdischen Gemeinde und ihren Mitgliedern. Eine Übertragung von äußeren Konflikten in unsere Stadt darf es nicht geben. Deshalb müssen wir unsere gemeinsamen Bemühungen eines gelingenden Zusammenlebens und den Mannheimer Weg des friedlichen Dialogs und des Austauschs auch in diesen Zeiten mit allen Kräften verfolgen."