Dass es jedes Jahr eine Stechmückenzeit gibt, ist man gewohnt. Aber warum sind in diesem Sommer so viele Blutsauger unterwegs? Vor allem Bewohner des Oberrheins werden zurzeit von Mücken zerstochen. Gründe dafür sind laut der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS), die Überschwemmungen und das anhaltende Hochwasser am Oberrhein.
Ideale Bedingungen für Stechmücken-Larven
2021 ist ein sehr günstiges Jahr für die Stechmückenentwicklung. Laut Dirk Reichle, wissenschaftlicher Direktor der KABS, folgt seit Mai eine Hochwasserspitze der anderen am Oberrhein. Das Hochwasser und die warmen Witterungsverhältnisse schaffen ideale Bedingungen für die Stechmücken-Larven. Durch die Kombination hat sich die Entwicklung der Larven beschleunigt.
Überschwemmungen erschweren die Arbeit
Bis Ende Juli konnte die KABS Stechmücken in den Rheinauen erfolgreich bekämpfen. Doch durch zwei darauffolgende Hochwasserspitzen überfluteten Bereiche am Oberrhein, was zu einem Massenschlupf der Larven geführt hat. Hinzu kommt, dass die Schnakenbekämpfer der KABS die überschwemmten Gebiete erst sehr spät betreten konnten.