Bauer erntet bunte Kartoffeln
Kartoffeln sind aus unserer Küche nicht wegzudenken. Aber wussten Sie, dass es diese – abgesehen von Süßkartoffeln – nicht nur in gelb gibt?
Kartoffeln sind aus unserer Küche nicht wegzudenken. Aber wussten Sie, dass es diese – abgesehen von Süßkartoffeln – nicht nur in gelb gibt?
Wenn man den Hofladen von Siegbert Ochsenschläger in Biblis-Wattenheim betritt, fallen einem sofort die vielen Kisten mit Kartoffeln auf. Darin liegen große, kleine und hörnchenförmige. Von mehlig bis festkochend. Und sie sind bunt!
Purple Rain und Nemo
24 verschiedene Kartoffelsorten hat der selbsternannte Kartoffel-Sommelier im Angebot. Alle selbst angebaut. Neben den Standardsorten, hat Ochsenschläger auch Kartoffeln mit blauem, rotem oder gelbem Fleisch und lila, roter oder gelber Schale im Angebot. Und die hören auf so tolle Namen wie die „Rote Emmalie“, „Purple Rain“ oder „Nemo“ – und sind vor allem bei Kindern der Hit, erzählt er:
Mit der roten Emmalie kann man ein schönes rotes Kartoffelpüree machen. Die Lilly-Fee-Kartoffel nennen wir sie gerne. Das ist immer ganz lustig, da freuen sich die Kinder drüber. Die Purple Rain habe ich dieses Jahr das erste Mal angebaut. Die ist ganz dunkelblau und behält auch schön die Farbe beim Kochen. Oder die Kartoffel Nemo. Die sieht aus wie der Clownfisch und hat rote Flecken auf der Schale.
Immer die selben Sorten anzubauen ist dem Bauern zu langweilig. Das feste Sortiment steht zwar, aber dennoch probiert er jedes Jahr zwei bis drei neue Sorten aus. Und dann schaut er, ob sie schmecken und wie sie bei den Kunden seines Hofladens ankommen:
Im Frühjahr bin ich immer ganz kribbelig bis ich die Kartoffeln in die Erde bringen kann. Die sind wie meine Kinder, sage ich immer. Ich ziehe sie sorgsam auf und pflege sie, dass sie am Ende auch gut schmecken und einen guten Ertrag bringen. Ich schaue einfach welche Kartoffel bei mir ins Programm passt. Aber manchmal sind auch Nieten dabei, die baue ich dann nur einmal an.
Etwa vier bis fünf Monate brauen die Kartoffeln von der Saat bis sie geerntet werden können.
Die besten Gerichte
Kartoffelsalat, Kartoffelgratin, Kartoffelpuffer oder Pommes, aus der Knolle kann man tolle Rezepte kreieren. Für seine Kartoffeln hat der Bauer einfache Tipps:
Aus einer Trilogie zwischen roten, blauen und gelben Kartoffeln, kann man toll eine bunte Bratkartoffelpfanne machen. Ich esse am liebsten die Kartoffeln im Backofen. Ein bisschen Kräuter, Salz und Öl drüber, das reicht schon. Im Backofen behalten die Kartoffeln auch ihre Konsistenz. Und sie behalten ihren Geschmack, denn der kann durch das Kochen im Wasser schon mal verwischen. Die Backofenkartoffeln bekommt auch jeder hin, denn im Backofen brennt kein Wasser an, deshalb empfehlen wir die immer wieder.
Welche neuen Kartoffel nächstes Jahr unter die Erde kommt, weiß Siegbert Ochsenschläger noch nicht. Fest steht aber, es wird auch wieder die ein oder andere außergewöhnliche Sorte dabei sein.