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Maschine zerschellt auf einem Feld in der Nähe der Sportanlage / Eine Person kommt ums Leben/ Ursache noch unklar

Kleinflugzeug stürzt bei Sinsheim-Ehrstädt ab

Tragisches Unglück am Ortsrand von Sinsheim-Ehrstädt. Dort ist heute Nachmittag ein Ultraleichtflugzeug in einem Feld abgestürzt und zerschellt. Dabei verlor der Pilot der Maschine sein Leben. Die Bergungsarbeiten dauern an, Experten vom Landeskriminalamt und Spezialisten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen sind vor Ort.

Über gut 500 Meter verteilten sich die Trümmerteile des abgestürzten Kleinflugzeugs über ein Feld am Ortsrand von Ehrstädt. Von der Maschine war nicht mehr viel zu erkennen, weshalb die Ermittler sich zunächst auch noch nicht festlegen wollten, um welchen Typ von Flugzeug es sich genau handelte. Mittlerweile steht fest, dass es ein Ultraleichtflugzeug Evektor 97 der Marke Eurostar war, in dem es üblicherweise Platz für eine Person gibt. Eine Leiche wurde dann auch in der Nähe des Wracks gefunden. Aktuell geht man davon aus, dass das Flugzeug auch nur mit einer Person besetzt war.  

Zunächst vermutete man, dass die in der Nähe der Unglücksstelle verlaufende Hochspannungsleitung etwas mit dem Absturz zu tun haben könnte:

Die Hochspannungsleitung wurde von Experten der EnBW untersucht. Es wurden keine Schäden festgestellt oder Stromausfälle gemeldet. Von daher können wir dies momentan nicht bestätigen.

sagte Polizeisprecher Stefan Wilhelm an der Unglücksstelle gegenüber Radio Regenbogen

Wo das Flugzeug hinwollte, ist ebenfalls noch unklar, so Wilhelm weiter:

Wir müssen nun erst einmal ermitteln, wo das Flugzeug gestartet ist und danach den Flug lückenlos rekonstruieren, um herauszufinden, wie es zu dem Absturz kam. Aktuell können wir zur Ursache noch gar nichts sagen.

Die Bergung der Trümmerteile und der Leiche zogen sich bis weit in die Abendstunden hinein, auch weil eine Sprengkapsel unter den Flugzeugteilen gefunden wurde. Diese soll normalerweise den Rettungsfallschirm auslösen, was in diesem Fall jedoch nicht geschah. Aus diesem Grund wurden Experten des Landeskrimnalamts in Stuttgart angefordert, um die Sprengkapsel untauglich zu machen. Erst danach konnte eine für die Einsatzkräfte sichere Bergung beginnen. Hierzu war das Technische Hilfswerk mit schwerem Gerät vor Ort.

Auch Experten von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen unterstützten die Ermittler an der Absturzstelle.