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Polizei will Beitrag zum Bevölkerungsschutz leisten

Heidelberg/Mannheim: die COVID-19 Pandemie hat uns zum Ende des Jahres 2021 noch immer fest im Griff. In Baden-Württemberg liegt der Inzidenzwert auf einem hohen Niveau, weshalb auch in diesem Winter Kontaktbeschränkungen für geimpfte und ungeimpfte Personen durch die Landesregierung beschlossen wurden. Für uns alle gilt der Appell, die Kontakte auf ein Minimum zu beschränken.

Das Polizeipräsidium Mannheim ist bestrebt, mit vollem Personaleinsatz und unter Ausschöpfung all seiner Möglichkeiten zum Schutz der Bevölkerung beizutragen.

"Die polizeiliche Arbeit in der Pandemie war bisher vor allem vom Aspekt des Gesundheitsschutzes für unsere Bürgerinnen und Bürger geprägt. In diesem Zusammenhang setzt das Polizeipräsidium Mannheim auf Aufklärung und Kommunikation, um so das Verständnis für die Maßnahmen des Infektionsschutzes zu fördern und zu stärken. Es geht insbesondere darum, die Solidarität untereinander nicht aus den Augen zu verlieren. Wir sind bisher auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung gestoßen.", äußerte sich der Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar.

Es werden hierfür wie bisher die "Kommunikations-Teams" der Polizei eingesetzt, die mit dem nötigen Fingerspitzengefühl agieren sollen, stets über die aktuellen Regelungen bescheid wissen und im Zweifel Auskunft geben können. Die Aufgabe der Teams wird neben der Überprüfung der Einhaltung der Abstandsgebote und der Maskentragepflicht im öffentlichen Raum auch gemeinsam mit den Partnern der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH für die Kontrolle der 3G-Regelung im Öffentlichen Nahverkehr zuständig. Außerdem sollen sie gemeinsamen Kontrollen mit der Stadt Mannheim zur Überwachung der nächtlichen Ausgangssperre für Ungeimpfte zur Verfügung stehen.

Nachdem nun immer häufiger ge- oder verfälschte Impfnachweise zur Ausstellung von Impfzertifikaten aufgetaucht sind, steht für die Kriminalpolizei Heidelberg fest:

"Wer einen Impfnachweis fälscht oder einen bereits gefälschten Impfnachweis nutzt, um so ein Impfzertifikat zu erhalten, setzt nicht nur seine eigene, sondern auch die Gesundheit seiner Mitmenschen aufs Spiel. Der neu geschaffene rechtliche Rahmen bietet uns als Polizei nun die Möglichkeit, konsequent gegen diese Personen vorzugehen. Daher haben wir eine Ermittlungsgruppe für derartige Sachverhalte eingerichtet."   - Ulrike Schäfer, Leiterin der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg

Die 9-köpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei bearbeitet alle Delikte im Zusammenhang mit ge- oder verfälschten Impfnachweisen. Nachdem bei der bisherigen Bearbeitung der Delikte aufgefallen war, dass Impfnachweise nicht nur von Personen für den "Eigengebrauch" gefälscht wurden, sondern auch oftmals, um diese gewinnbringend zu veräußern, ist die Ermittlungsgruppe zuversichtlich, jegliche kriminelle Strukturen in dieser Hinsicht schnell zerschlagen zu können. Die Ermittlungsgruppe ist außerdem auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen: sollte Ihnen ein gefälschter Impfpass zum Kauf angeboten oder zur Erstellung eines Impfzertifikats vorgelegt werden, zögern sie bitte nicht, dies der Polizei zu melden.