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Mannheim: Ev. Kirchen stehen auf Grün, Gelb und Rot

In Mannheim gibt es 32 evangelischen Kirchen – noch. Mitgliederzahlen sinken, Baukosten steigen, der Kirche bleibt weniger Geld.

In einer Synode am Freitag wurde nun vereinbart, dass einige dieser Kirchen in Mannheim nicht mehr finanziell unterstützt werden, erzählt Dekan Ralph Hartmann:

Wir haben beschlossen, dass 12 Kirchen grün werden, auf die wir auf jeden Fall setzen können. 13 werden wir auf Rot setzen. Da werden wir uns andere Nutzungen und Finanzierungen überlegen müssen und dann verbleiben noch 7 in Gelb, wo wir einfach schauen in den nächsten 5-10 Jahren, wie es da weitergeht.

Die Kirchen, die auf Rot stehen – wie die Jonakirche auf der Blumenau, die Lutherkirche in der Neckarstadt oder die Martinskirche in Rheinau-Süd – werden aber nicht sofort geschlossen, man geht nur aus der Finanzierung, meint Hartmann:

Es entscheidet die Gemeinde vor Ort wie schnell sie sich umorientiert. Grundsätzlich können in allen Kirchen, auch die wir auf „Rot“ gesetzt haben, noch Gottesdienste und Veranstaltungen stattfinden, solange keine sicherheitsrelevanten Mängel auftreten, wo wir viel investieren müssten. Es gibt Kirchen, da könnte das in 2-3 Jahren schon der Fall sein, dass wir sie schließen müssen, es gibt aber auch Kirchen, die halten bestimmt noch 10 Jahre. Für uns ist einfach wichtig, dass wir unsere finanziellen Mittel gezielt einsetzen und deshalb ist das erst einmal eine Finanzierungslogik und bedeutet nicht, dass morgen abgeschlossen wird.

In jedem Stadtteil steht aber in jedem Fall eine Kirche auf Grün und bleibt damit erhalten. Das wären z.B. die Christuskirche in der Oststadt, die Konkordienkirche oder die Melanchthonkirche in der Neckarstadt oder die Versöhnungskirche in Rheinau.