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Großer Andrang bei spektakulärem Feuerwerk und Illumination der Schlossruine

Heidelberg: Schlossbeleuchtung begeistert

Nach einer zweijährigen pandemiebedingten Zwangspause konnte in Heidelberg wieder die weit über die Stadtgrenzen bekannte Schlossbeleuchtung stattfinden. Rund 70.000 Besucher strömten ans Neckarufer und auch an die Aussichtspunkte über der Stadt, um die in rot getauchte Schloss- Ruine und das anschließende Feuerwerk zu bewundern.

Wer vom Neckarufer aus einen guten Blick auf die Lichtshow und das Feuerwerk haben wollte, der musste sich rechtzeitig auf den Weg machen, denn aufgrund des guten Wetters war bereits in den frühen Abendstunden zwischen der Alten Brücke und der Theodor-Heuss-Brücke jede Menge los: Auf der Neckarwiese hatten es sich hunderte Besucher auf Picknickdecken gemütlich gemacht, rund um die Nepumuk-Terrassen herrschte reger Betrieb und auch entlang der für den Durchgangsverkehr gesperrten B 37 auf der anderen Fluss-Seite lockte der laue Abend die Menschen auf die Straße. Hier hat sich unweit der Alten Brücke Christian mit seinen Freunden eingerichtet. Die fünf Mannheimer haben ihren eigenen Tisch samt Stühlen aufgeschlagen und auch die passende Verpflegung mitgebracht:     

Wir sind froh, dass die Schlossbeleuchtung endlich wieder stattfinden kann. Wir sind große Fans, kamen vor Corona schon Jahre regelmäßig hierher und haben hier unseren Lieblingsplatz gefunden. Vom Schloss sieht man zwar nicht alles, dafür ist man ganz nah am Feuerwerk.

Hoch im Kurs standen jedoch nicht nur die Plätze am Ufer oder auf einem der zahlreichen Ausflugsschiffe, an den Aussichtspunkten am Philosophenweg oder auf dem Königsstuhl genossen die Freunde der Schlossbeleuchtung das Spektakel mit Blick über die gesamte Altstadt. Insgesamt kamen nach Angaben von Heidelberg Marketing rund 70 000 Besucher zur Veranstaltung.

Um Punkt 22.15 Uhr war es dann so weit. Die Beleuchtung des Schlosses erlosch, die Straßenbeleuchtungen wurden ausgeschaltet und zwei Kanonenschläge kündigten den Start der Illumination der Schloss- Ruine an. Diese wurde durch bengalische Leuchtfeuer in einen geheimnisvollen, roten Feuerschein versetzt. Nachdem dieser nach und nach verblasste, ertönte das Lied "Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren" und leitete über zum großen Brillant-Feuerwerk. Über 15 Minuten lang zauberten die Pyrotechniker von der Alten Brücke aus spektakuläre Farbspiele in den Nachthimmel, welche die Zuschauer am Neckarufer am Ende mit großem Applaus quittierten. Auch Sabine aus Altlussheim zeigte sich Radio Regenbogen gegenüber angetan von der bis ins letzte Detail stimmigen Raketen-Show:

Das war unbeschreiblich beeindruckend. Das kann man mit Worten gar nicht beschreiben, das muss man gesehen haben.

In diesem Jahr gibt es noch zweimal die Gelegenheit, die rot illuminierte Schloss-Ruine und das anschließende Feuerwerk zu genießen:  Am Samstag, den 9. Juli und am Samstag, den 3. September. 

Die Heidelberger Schlossbeleuchtung hat einen historischen Hintergrund: Mit ihr wird an die Niederbrennung der Stadt durch die Truppen des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. in den Jahren 1689 und 1693 erinnert, auch das Feuerwerk über dem Neckar- der zweite Teil des Spektakels- geht auf ein Ereignis der Geschichte zurück: 1613 ließ Kurfürst Friedrich V. seine frisch angetraute Gemahlin mit einem Feuerwerk in Heidelberg begrüßen.