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Mehr Polizeipräsenz in der Stadt

Nach Gruppenvergewaltigung: Stadt und Land präsentieren weitere Maßnahmen

Die Gruppenvergewaltigung einer 18-jährigen in Freiburg hat uns alle erschüttert. In U-Haft sitzen sieben Syrer und ein Deutscher. Jetzt wollen die Stadt und das Land das Sicherheitsgefühl wieder herstellen.

Das Land stellt zusätzlich fünf sogenannte Ermittlungsassistenten zur Verfügung, die die Polizei entlasten sollen. Geplant sind unter anderem großangelegte Razzien an Drogen-und Kriminalitätsbrennpunkten und öffentliche Sicherheitskonferenzen für die Bürger. Außerdem soll der kommunale Ordnungsdienst ausgebaut werden. Dieser soll künftig auch regelmäßig zu den späten Abendstunden und nachts mit einer Erweiterung des Einsatzgebietes zum Einsatz kommen und hierfür gegebenenfalls entsprechend ausgerüstet undausgebildet werden.

Desweiteren soll die Videoüberwachung schnell umgesetzt und verstärkt Streetworker eingesetzt werden. Stadt und Polizei werden die Plätze und Grünanlagen, in denen sich vermehrt soziale Randgruppen aufhalten und Störungen oder Straftaten auftreten, noch stärker in den Fokus rücken, so Horn. Die Stadt wird außerdem prüfen, welche zusätzlichen weiteren Maßnahmen ergriffen werden können, um insbesondere Frauen und Mädchen vor Gewalttaten im öffentlichen Raum zu schützen. Beispielgebend hierzu sind die bereits initiierten und koordinierten Projekte, wie das Frauen- NachtTaxi, die Projekte im Rahmen der Arbeitsgruppen zum sicheren Nachtleben, verschiedene Präventionskampagnen oder auch die Angebote der kommunalen Kriminalprävention in Zusammenarbeit mit der Polizei.

„Wir danken dem Innenministerium für die schnelle und konsequente Reaktion sowie die Fortschreibung und Ausweitung der Sicherheitspartnerschaft“ , teilte Oberbürgermeister Martin Horn.  „Mit der Partnerschaft ‚Sicherer Alltag‘ waren wir auf einem guten Weg: Wir konnten die Gewaltkriminalität in der Stadt senken und das Sicherheitsgefühl der Freiburger Bürgerinnen und Bürger stärken. Leider hat die mutmaßliche Vergewaltigung einer jungen Frau am 14. Oktober die Menschen in Freiburg erheblich verunsichert. Die Sorgen der Menschen um ihre Sicherheit nehmen wir ernst. Deshalb entwickeln wir die Partnerschaft ‚Sicherer Alltag‘ ganz gezielt weiter, so Strobl. Unsere bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen und die bereits erzielten Erfolge machen eines ganz klar - der eingeschlagene Weg ist richtig“, betonte er. 

Er kündigte außerdem an, dass Freiburg einen Sonderstab für Gefährder bekommen wird. Danach folge Karlsruhe. In Stuttgart gibt es bereits einen Sonderstab.