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"Titan gegen Titan"

Herbolzheim: Jungunternehmer wird von Oliver Kahn verklagt

Ex-Nationaltorhüter aus Karlsruhe Oliver Kahn wurde früher „ Der Titan“ genannt- und genau deswegen zieht er am Dienstag gegen ein Jungunternehmen aus Herbolzheim vor das Landgericht München.

Was ist passiert?
 
Vor ein paar Jahren hatte Matthias Leibitz ein Start-up gegründet, das Torwarthandschuhe vertreibt. Und zwar unter dem Namen „T1tan“. Oliver Kahn und sein Management wurden 2014 darauf aufmerksam und luden ihn und seinen Geschäftskollegen nach München ein.  Dabei wurden sie gefragt, ob sie an einem Kauf interessiert seien. Sie lehnten ab, boten aber eine Zusammenarbeit an.  Daraufhin folgte die Klage.
 
Kahn verlangt jetzt, dass der Name Titan nicht mehr genutzt wird . Er will eine viertel Million Schadensersatz. Er sei geschockt und unsicher geworden, so Leibitz. Aber er lasse sich nicht unterkriegen. Er habe sein Baby aufgebaut und lasse sich das nicht zerstören.
 
Unterstützung hat er von seinem Investor René Adler, Torhüter bei Mainz 05. Aber auch von seiner Fanbase, die aus rund 30 000 Facebook-und Instagram-Nutzern besteht, sagt der 34-jährige Jungunternehmer.
Viele könnten einfach nicht verstehen, warum Oliver Kahn so reagiert. Auch Markenunternehmen hätten sich gemeldet und ihm Mut zugesprochen.
 
Er habe Kahn auch eine außergerichtliche Einigung angeboten. Im Raum sei ein Betrag für Kahns Stiftung für bedürftige Kinder in Afrika gestanden, aber das habe der ehemalige Nationaltorhüter abgelehnt, so Leibitz.
 
Wie sieht er seine Chancen vor Gericht?
 
Matthias Leibitz ist zuversichtlich. Er besitze die Markenrechte an T1tan europaweit, Kahn nicht. Außerdem habe er in der Presse bereits öfter betont, dass er den Spitznamen Titan nicht mehr wolle. Dazu komme, dass sich Kahn nicht als den „einzigen Titan“ sehen könne, denn auch Manuel Neuer, Christiano Ronaldo,  Sepp Maier oder Dieter Bohnen wurden schon als „Titan“ bezeichnet.