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Uniklinik leitet das 6 Millionen-Projekt

Freiburg: Schlafstörungen sollen online behandelt werden können

Menschen, die unter chronischen Schlafproblemen leiden, soll künftig direkter geholfen werden.

Dafür wird jetzt unter Leitung der Uniklinik Freiburg ein Projekt mit 6 Millionen Euro von der Bundesregierung gefördert. Es heißt "GET SLEEP" und basiert vor allem auf die Beratung durch den Hausarzt und einer speziellen Online-Behandlung.
Der entsprechend geschulte Hausarzt soll ersteinmal mögliche Ursachen für die Schlafstörungen klären, denn dieser kennt seinen Patienten meist sehr gut. Dann bekommt der Betroffene ein spezielles Online-Behandlungsprogramm.

In vier bis acht Sitzungen von je 25 Minuten erhält er Informationen über Schlafstörungen und darüber, wie man diese am besten bewältigen kann. Danach teilt der Patient seinem Hausarzt mit, ob sich sein Zustand verbessert hat. Ist dies nicht der Fall, kann der Arzt seinen Patienten an ein schlafmedizinisches Zentrum überweisen.

Rund 500 Hausärzte in Baden-Württemberg und Bayern sollen an dem vierjährigen Projekt teilnehmen. Im Rahmen des Projekts werden die Wissenschaftler der Uni Freiburg mehrere Abläufe der Online-Behandlung vergleichen: Ein Teil der Patienten bekommt die Online-Schulung per Videos und Texte. Ein zweiter Teil chattet live mit einem Therapeuten und in einer dritten Gruppe bekommen die Teilnehmer eine Kombination aus Live-Chat und vorgefertigter Schulung.

Das Projekt wird deshalb durchgeführt, weil viele Betroffene Medikamente nehmen anstatt eine psychotherapeutische Behandlung anzufangen- auch deswegen weil  Plätze bei Therapeuten rar sind und es lange Wartezeiten gibt.