200 Euro pro Hund im Jahr. Die Gemeinde Görwihl hat die Hundesteuer seit Anfang des Jahres im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Eine Nachricht, die Hundefreunde in dem Ort sauer aufstoßen lässt. Aufgrund zunehmender Beschwerden wegen Hundekot auf den Gehwegen hat die Gemeinde den Satz angehoben. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichtet, handele es sich bei der Hundesteuer nicht um eine Einnahmequelle, um beispielsweise mehr Kottütenspender aufzustellen, sondern um eine Lenkungssteuer, dessen Sinn es sei, die Zahl der Hunde im Gemeindegebiet zu begrenzen. Die Zeitung zitiert Bürgermeister Carsten Quednow.
Hundehalter reagieren empört
Die Hundehalter der 4.300 Seelen-Gemeinde gehen derzeit auf die Barrikaden. Sie sammeln Unterschriften, um die Erhöhung wieder rückgängig zu machen. Bei 240 Hunden, die sich laut Bürgermeister Quednow in der Gemeinde befinden, ist das ein nicht zu verachtendes Verhältnis.
Niedrigste Hundesteuer in BaWü liegt bei 30 Euro
Landesweit liegt die Höhe der Hundesteuer bei 86 Euro. Am hundefreundlichsten ist in Baden-Württemberg die Gemeinde Moosburg am Federsee. Hier werden nur 30 Euro pro Tier verlangt, 170 Euro weniger, als in Görwihl.
In Zeiten von überfüllten Tierheimen stellt sich jedoch vielleicht auf die Frage, das Halten von Hunden etwas attraktiver zu machen - eine derart erhöhte Hundesteuer wird zumindest in der Gemeinde Görwihl nicht dazu beitragen, dass sich die Menschen dort ein neues Familienmitglied anschaffen.