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Aufarbeitung geht weiter

Missbrauchsskandal: Erzbischof Burger führt Gespräche mit den Opfern

Im Missbrauchsskandal bei der katholischen Kirche hat sich der Freiburger Erzbischof Stephan Burger mit den ersten Opfern getroffen.

Weitere Gespräche sollen folgen, so Burger. Ziel sei es, Opfern Gehör zu verschaffen und als Kirche daraus zu lernen. Missbrauch solle so in Zukunft verhindert werden. Die bisherige Aufarbeitung  sei in keiner Weise ausreichend. Die Kirche müsse weitere Konsequenzen ziehen und Verantwortliche sowie Fehler klar benennen. Sonst verliere sie weiter an Glaubwürdigkeit.

Im Herbst hatte die Deutsche Bischofskonferenz eine Studie zur den massiven Missbrauchsfällen von Kindern und Jugendlichen in der katholischen Kirche vorgestellt. Von Anfang 1946 bis Ende 2015 wurden demnach allein im Bereich der Erzdiözese Freiburg 190 Beschuldigte entdeckt, die meisten von ihnen Priester. Mindestens 442 Kinder und Jugendliche sollen Opfer geworden sein. An sie habe die Diözese bislang 1,3 Millionen Euro Entschädigung gezahlt, so Erzbischof Burger.