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Zwei Verletzte bei einer Zusatzkontrolle im eingezäunten Eingangskorridor

Rund 1000 SC Fans sollen von der Stuttgarter Polizei in Gefahr gebracht worden sein

Hat die Stuttgarter Polizei vor dem Duell gegen den SC Freiburg eine Massenpanik in Kauf genommen?

Es habe nicht viel gefehlt, um eine Massenpanik auszulösen, sagen SC Fans. Rund 1000 von ihnen sollen gestern beim Derby in Stuttgart von der Polizei im eingezäunten Eingangkorridor zum Gästeblock wegen einer zusätzlichen Kontrolle festgehalten worden sein. Hintergrund war offenbar die Festnahme dreier Fans nach Ankunft des Fanzuges, die Pyrotechnik gezündet hatten und festgenommen worden waren.

Doch die Fans wurden völlig im Unklaren gelassen, so SC-Pressesprecher Klaus Bellstedt. Der Druck von hinten sei immer stärker geworden. Ein Fan erlitt einen Kreislaufkollaps, ein weiterer einen epileptischen Anfall, teilte SC-Pressesprecher Klaus Bellstedt mit.

Die Polizei habe die Fans nicht über Megafons informiert, die Kommunikation habe gefehlt, kritisiert er. Die Situation hätte böse ausgehen können. Die Polizei muss den Vorfall jetzt aufarbeiten, sagt er.

Schließlich habe die Polizei ja selbst gemerkt, dass das nicht gut ausgehen kann. Deshalb habe sie ja auch die Aktion abgebrochen. Der VFB beurteile die Aktion genauso kritisch. Und das die Fans dadurch auch noch die erste halbe Stunde der Partie verpassten, das sei sehr ärgerlich gewesen. Die ersten Forderungen nach einer Entschädigung seien bereits eingegangen.