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60 Prozent sagten Ja

Freiburg hat sich für den zum neuen Stadtteil Dietenbach entschieden

Die Freiburger haben sich entschieden: 60% der Bürger kreuzten beim Bürgerentscheid "Nein" an und stimmten somit für den Bau des neuen Stadtteils Dietenbach.

Die Wahlbeteiligung lag bei fast 50 Prozent. So hoch war der Wert noch nie bei den insgesamt sechs Bürgerentscheiden, die es in Freiburg gab. Oberbürgermeister Martin Horn freute sich sehr über das Ergebnis. Jetzt könne man weiter planen,  aber er wolle die Gegner zu Gesprächen einladen, betonte er. Er appelliert, Konflikte nun zu beenden. Es gehe schließlich um eines der größten Wohnneubauprojekte Deutschlands.

Die Einwände gegen das Bauvorhaben werden gehört, sagte er. Ziel sei es, gemeinsam zu planen. "Wir wollen keine neuen Gräben aufmachen, sondern Brücken bauen".  Das eindeutige Ergebnis des Bürgerentscheids sei daffür eine gute Grundlage. Mit den betroffenen Landwirten, deren Wiesen und Äcker weichen müssten, werde er das Gespräch suchen.

Für die Baupläne stimmten genau 60 Prozent der Wähler. 40 Prozent waren dagegen. Die Entscheidung ist bindend, da das hierfür notwendige Quorum von mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten erreicht wurde.

Der knapp 110 Hektar große Stadtteil Dietenbach soll auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen entstehen. Geplant sind in den kommenden Jahren rund 6500 Wohnungen für 15 000 Menschen. Freiburg will so die Wohnungsnot bekämpfen und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Auf Widerstand stößt das Vorhaben bei Naturschützern und Landwirten.