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Nach Stuttgart und Mannheim startet das Kamerasystem am Körper jetzt auch hier

Ab heute sind Streifenpolizisten in Südbaden mit Bodycams unterwegs

In Stuttgart und in Mannheim gibt es die sogenannte Bodycams, also Kameras am Körper der Streifenpolizisten, bereits: Ab heute auch in den vier Landkreisen Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut sowie im Stadtkreis Freiburg. Nach einer Erprobungsphase wurden jetzt alle Polizeibeamten der insgesamt 13 Reviere geschult und mit 118 Schulterkameras ausgestattet.

Die Kameras am Körper sollen in erster Linie brenzlige Situationen entschärfen, denn immer häufiger werden Polizisten beschimpft, beleidigt und oder respektlos behandelt. Allein in Freiburg wurden im letzten Jahr 500 Fälle von Gewalt gegen Beamte im Einsatz registriert. Die Schulterkameras stehen ab sofort jeder Streife zur Verfügung. Im Normalfall ist sie ausgeschaltet und der Polizist kündigt an, wenn er die Aufnahme in Ton und Bild startet. Das ist dann zunächst nur ein sogenanntes "pre-recording", das nicht gespeichert wird. Erst wenn der Polizist auf Streife die Situation als erkennbar "gefährlich" einstuft, und eine entsprechende Taste drückt, wird die Aufnahme gespeichert. Aufgenommen werden darf nur im öffentlichen Raum und nicht in Privatwohnungen oder auf Privatgelände. Die Beamten, die bereits in der Erprobungsphase mit den Bodycams gearbeitet haben, bewerten das System durchweg positiv, da es wirklich abschreckend und deeskalierend wirke.