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Gewerkschaft kritisiert Hoteliers uind Gastronomen

Immer mehr Touristen zieht es in den Südschwarzwald - im letzten Jahr wurden hier 9,8 Millionen Übernachtungen gezählt.

Doch bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Schwarzwald-Hochrhein stößt dieses gute Ergebnis nicht auf ungeteilte Freude. Sie bemängelt, dass immer mehr Fachkräfte fehlen, weil die Branche ein "Image-Problem" habe. Ein Hauptgrund seien die immer extremeren Arbeiitszeiten.

Geschäftsführer Claus-Peter Wolf kritisiert, dass der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband das Arbeitszeitengesetz lockern wolle. Dann sollten 13-Stunden-Arbeitstage bald zum Normalfall werden. Doch hier stehe die Gesundheit der Beschäftigten auf dem Spiel. Laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin steige das Unfallrisiko nach der achten Arbeitsstunde exponentiell an. Wer oft im Schichtdienst arbeite, habe ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen oder Diabetes. Die guten Übernachtungszahlen und steigenden Umsätze würden zeigen, wie groß der Einsatz der Beschäftigten ist. Man dürfe sie nicht mit "Horror-Arbeitszeiten" verprellen.

Statt längerer Arbeitszeiten sollen Hoteliers und Gastronomen die Branche attraktiver machen. Das fange bei einer guten Ausbildungsqualität an und reiche bis zur Bezahlung nach Tarifvertrag.

Foto: Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Schwarzwald-Hochrhein