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Gleich drei Fälle im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald

Masernfälle in Südbaden gemeldet!

Lange Zeit blieben gemeldete Masern-Erkrankungen eher selten, im Jahr 2019 gab es bisher auch gar keine, doch jetzt sind es gleich drei, in Münstertal und in Freiburg.

Auch die Ursache, warum die Masern plötzlich wieder so geballt auftreten, muss noch geklärt werden. Wer oder wo die Infektionsquelle ist, ist bei den drei gemeldeten Fällen jedoch nicht bekannt. Das sagt stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsschutz, Sigrid Maaßen, gegenüber der Badischen Zeitung. Sie hält es für möglich, dass sich die Patienten während der Fastnachtsferien angesteckt haben könnten. Weiterhin sagt sie der Zeitung, dass sie mit Folgeerkrankungen rechnet, da es ungeimpfte Kontaktpersonen gegeben habe. Und immer dann, wenn es um das Thema Masern und damit verbundene Impfungen geht, werden auch die Rufe nach eine Impfpflicht wieder laut. 

Verbreitung der Masern aufhalten

Den Mitarbeitern in den Gesundheitsämtern dürften bei derartigen Meldungen nervös werden. Schließlich müssen die Masern schnellstmöglich eingedämmt werden. Besonders im Erwachsenenalter birgt die Infektion ein sehr großes Risiko,eine Lungen-, Ohren- oder gar Hirnhautentzündung zu bekommen. Schlimmstenfalls können Patienten dann auch daran sterben. Eine Möglichkeit, die Maaßem empfiehlt, ist es, Impfungen nachzuholen, da die Gefahr der Masern und anderer Krankheiten unterschätzt werden.

Impflicht bei Masern?

Sei 1979 wird in Deutschland empfohlen, sich gegen Masern impfen zu lassen. Wie Maaßen erklärt, wird seit 1991 die zweimalige Impfung nahegelegt und seit 2001, dass diese bereits innerhalb des zweiten Lebensjahres geschehen soll. Trotzdem gibt es auch viele Eltern, die sich bewusst gegen eine Impfung zu entscheiden.

Zwei dokumentierte Impfungen reichen aus

Wer aus dem Kindesalter raus ist, sollte sichergehen, dass er zwei dokumentierte Impfungen nachweisen kann. Dann sei der Schutz laut Maaßen gegeben. Es sei außerdem kein Nachteil, zu viel geimpft zu sein. Auch wer Masern bereits hatte, ist immun. Das sei bei den über 50-Jährigen aber auch mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall.