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Interaktive Karte geht online

Die Stadt Freiburg will gegen leerstehende Wohnungen kämpfen

Die Stadt Freiburg ergreift Maßnahmen gegen leerstehende Wohnungen.

Wer Hinweise auf eine leerstehende Wohnung hat, soll sie der Stadt Freiburg melden- unter [email protected]. Die Stadt überprüft dann, ob die Wohnung zweckentfremdet wurde. Außerdem werden die Leerstände auf einer interaktiven Karte online angezeigt und- Oberbürgermeister Martin Horn schreibt die Wohnungseigentümern an und appelliert an sie, ihre leerstehenden Wohnungen wieder zu vermieten.

Wir möchten das auf die charmante Art machen, teilte OB Horn heute mit. Denkbar sei, dass die Stadt eine Zwischenvermietung übernimmt für Familien in Wohnungsnot, für Flüchtlinge oder die Wohnung städtischen Mitarbeitern anbietet, so Horn. Wer leerstehende Wohnungen nicht spätestens nach 6 Monaten wieder vermietet, kann zu einem Bußgeld von bis zu 50 000 Euro verdonnert werden. Aber solche Rechtsstreitigkeiten sollten vermieden werden, denn diese ziehen sich meist lange hin, so Horn.

Die Stadt wird außerdem nicht genehmigte Ferienwohnungen dem Finanzamt melden, wenn der Verdacht besteht, dass Einkommen nicht versteuert wurde. Derzeit gibt es zirka 800 Ferienwohnungen in Freiburg, davon sind 350 bei Airbnb im Angebot. Diese werden jetzt überprüft.

OB Martin Horn fordert die Landesregierung auf, die Kommunen dabei zu unterstützen, gegen Anbieter illegaler Ferienwohnungen vorzugehen. Die gesetzliche Regelung müsse dazu geändert werden. In Bayern seien beispielsweise die Internetplattformen dazu verpflichtet, Auskunft über ihre Wohnungen zu geben.

Der weitere Plan der Stadt sieht außerdem vor, die Grundstückseigentümer anzuschreiben, um einen Weg zu finden, damit Grundstücke zeitnah bebaut werden können. Die Stadt könne sich auch gut vorstellen, diese zu kaufen. Spekulationsobjekte wolle man so vermeiden, so OB Martin Horn.