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Zweiter Tatverdächtiger ist auf freiem Fuß

Staufen: 41-jähriger soll 4 Jungs teilweise bis zu 400 Mal sexuell missbraucht haben

Es ist der nächste Missbrauchsskandal in Staufen: Ein ehemaliger Pfadfinderbetreuer soll sich an vier Jungs jeweils 2 bis 400 Mal teilweise schwer sexuell vergangen haben. Zwei der Opfer soll der 41 jährige Deutsche bei den Pfadfindern, zwei weitere in der Freizeit kennengelernt haben.

Manipulation der Kinder

Der unverheiratete Mann soll seine Opfer gezielt ausgesucht und ihnen Geschenke gemacht haben. Er soll ihnen gesagt haben, dass die sexuellen Handlungen ganz normal seien, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei heute auf einer Pressekonferenz mit.

Wie kam der Skandal heraus?

Die Mutter eines 17-Jährigen hatte am 18. Februar den ehemaligen Betreuer angezeigt. Sie hatte mitgeteilt, dass er ihren Sohn mehrfach sexuell missbraucht habe als er zwischen 9 und 11 Jahre alt war. Sofort wurde 12-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Polizei schließt nicht aus, dass es weitere Opfer gibt. Polizei hat bisher mit 100 Menschen gesprochen.

Betreuer war bereits vor Gericht

Gegen den Mann gab es zwischen 2004 und 2007 schon mal ein Strafverfahren wegen sexuellem Missbrauchs von Kindern. In einer Berufungsverhandlung wurde er aber vom Landgericht Freiburg freigesprochen. Es stand Aussage gegen Aussage. Bei den aktuellen Ermittlungen gegen ihn schweigt der 41-Jährige zu den Vorwürfen.

Weiterer Tatverdächtiger  

Es gibt noch einen zweiten ehemaligen Pfadfinderbetreuer, der tatverdächtig ist. Der heute 27-Jährige soll vor Jahren ein 13-jähriges Mädchen sexuell missbraucht haben. Auch er schweigt zu den Vorwürfen.