Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
"Jeder kann etwas dagegen tun"

Demo gegen sexuellen Missbrauch von Kindern in Freiburg

In Freiburg wollen Menschen morgen gegen sexuellen Missbrauch von Kindern auf die Straße gehen.

Die Missbrauchsfälle von Staufen haben uns erschüttert. Damit Kinder besser geschützt werden, muss es verpflichtende Präventionsprogramme an Schulen und Kindergärten geben, fordert Benjamin Ottstadt aus March von der Initiative "aktiv gegen Missbrauch". Die Politik müsse handeln- deshalb findet morgen eine Demo auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg statt. Start ist um 16 Uhr. Vor der Kundgebung kann man auch noch eine Stunde mit den Profibasketballerinnen der Eisvögel Körbe werfen.

Mit der Demo wolle man klar machen, dass sich alle Bürger dafür einsetzen können, dass die Gesellschaft sensibilisiert wird, so Ottstadt. Eltern könnten zum Beispiel an Schulen und Kindergärten appellieren, ein Schutzkonzept zu entwickeln.  Gerade in Schulen gebe es zwar entsprechende Konzeptmappen, aber diese würden oft in der Schublade verschwinden. Deshalb werden heute 1000 Unterschriften an Oberbürgermeister Martin Horn übergeben.

Das Wichtigste aber sei, mit den Kindern in der Familie über das Thema zu sprechen, damit es gewappnet ist, betont Ottstadt, der Lehrer ist. Dass pro Klasse 1-2 Schüler oder Schülerinnen gibt, die von sexuellem Missbrauch betroffen sind, habe ihn am Anfang sehr geschockt. Deshalb müsse endlich reagiert werden.

Die Politik müsse außerdem die Kinderrechte stärken, mehr Ressourcen für Jugendämter, Fachberatungsstellen, Vereine, Polizei und Gerichte zur Verfügung stellen, die Vernetzung fördern, Lehrer und Erzieher besser ausbilden , Hilfsangebote für Pädophile machen und eine bundesweite Kampagne gegen sexuellen Missbrauch an Kindern auf die Beine stellen.

Und hier mehr Infos:

http://www.aktiv-gegen-missbrauch.de

https://www.facebook.com/AktivgegenMissbrauch