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Schon 10 000 Probanden aus Südbaden haben teilgenommen

Freiburg nimmt an der größten Gesundheitsstudie Deutschlands teil

Es ist eine der größten Gesundheitsstudien der Welt und die größte in Deutschland, an der die Freiburger Uniklinik teilnimmt. Heute wurde das erste Ziel erreicht. 10 000 Menschen aus Freiburg und dem Kreis Emmendingen haben in den letzten 5 Jahren daran teilgenommen. Bei der Studie geht es um Früherkennung von Krankheiten.

Dabei wurden neuartige Untersuchungen durchgeführt, unter anderem Hör-, Riech- , Atem- und Sehtests. Der Bauchfettanteil wurde per Ultraschall gemessen und das Risiko für Stoffwechselerkrankungen per Hauttest ermittelt. Bei den 10.000  Probanden wurden über 1,1 Millionen Blut-, Speichel-, Nasenabstrich-, Urin- und Stuhlproben gesammelt und eingefroren.

Aus diesen wird in den kommenden Jahren ermittelt, ob bereits frühe Anzeichen einer Erkrankung messbar waren. Ziel der Studie ist es, die Ursachen chronischer Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfall, Diabetes, Krebs, Depressionen, Demenz und Parkinson besser zu verstehen und vermeiden zu lernen.

Und es gibt erste Ergebnisse: Fast die Hälfte der sogenannten NAKO-Studie, dass sie unter Allergien litten – eine Tendenz, die sich weltweit abzeichnet. Über ein Viertel der Teilnehmer gab außerdem an, dem sogenannten „Restless Legs Syndrom“ zu leiden- dabei hat man Schmerzen in den Beinen, die kribbeln und rastlos sind.

Weiterhin waren  60 Prozent der männlichen und 41 Prozent der weiblichen Probanden übergewichtig oder adipös – und liegen damit deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die Studie wird an 18 Standorten in Deutschland durchgeführt. Bisher haben rund 200 tausend Menschen bundesweit daran teilgenommen.

Bild: Uniklinik Freiburg/Britt Schilling