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Opfer hat teilweise keine Erinnerung an Tatablauf

Freiburg: Prozess mit 11 Angeklagten beginnt mit Verspätung

Mit eineinhalbstündiger Verspätung hat am Morgen der Prozess im Fall der Freiburger Gruppenvergewaltigung begonnen. Angeklagt sind 11 Männer. Sie sollen im vergangenen Herbst in der Nähe eines Clubs eine junge Frau vergewaltigt haben.

Zuschauer und Medien mussten sich heute Morgen im Landgericht Freiburg gedulden. Der Prozess konnte erst nach 10 Uhr beginnen, da die Angeklagten aus 11 unterschiedlichen Gefängnissen nach Freiburg gebracht werden mussten und es zum Teil zu verkehrsbedingten Verzögerungen kam.
 
Die Angeklagten wurden nacheinander in den Gerichtssaal geführt und verbargen dabei meist das Gesicht. Die Männer, acht Syrer, ein Iraker, ein Algerier und ein Deutscher waren zur Tatzeit zwischen 18 und 29 Jahre alt. Der Hauptangeklagte Majd H. ist ein 22-jähriger Syrer, der bei Polizei bereits als Intensivtäter registriert war.
 
Problematisch bei diesem Prozess könnte sein, dass das 18-jährige Opfer ab einem gewissen Zeitpunkt des möglichen Tatgeschehens keine Erinnerung mehr hat, da der jungen Frau etwas ins Getränk gemischt worden war. Für ihre Aussage wird möglicherweise die Öffentlichkeit ausgeschlossen.
 
47 Zeugen und fünf Sachverständige sollen angehört werden. Bis Ende des Jahres sind insgesamt 27 Prozesstage angesetzt.