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Angeklagter muss 6 Jahre hinter Gitter

Urteil im Fall der verschwundenen Maria ist gefällt

Der Mann, mit dem die damals 13-jährige Maria aus Freiburg mehr als 5 Jahre lang untergetaucht war, muss 6 Jahre ins Gefängnis.

Der Fall hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Die 13-jährige Maria aus Freiburg lernt einen fast 40 -jährigen Mann aus Nordrhein Westfalen im Internet kennen und verschwindet mit ihm. Mehr als 5 Jahren sind sie in Europa unterwegs, gehen betteln und übernachten lange Zeit im Zelt. Über 100 Mal missbraucht der Mann das Kind sexuell. 

Das Mädchen sei zwar Einverstanden gewesen mit der sexuellen Handlungen, aber nur weil er das Kind von sich abhängig gemacht und isoliert habe, so das Gericht. Eine Sicherungsverwahrung ordnete das Gericht nicht an, da keine Wiederholungsgefahr von dem Verurteilten ausgehe. Die Staatsanwaltschaft sah das anders.

Der 58-Jährige muss der Mutter Marias Schmerzensgeld in nicht genannter Höhe zahlen. Er habe sie mehr als 5 Jahre lang in Ungewissheit leben lassen. Monika Beisler habe psychische Folgen davongetragen.

Dem Urteil zufolge war der verheiratete Familienvater mit dem rund 40 Jahre jüngeren Mädchen quer durch Europa nach Italien gereist- erst mit dem Auto, dann mit dem Fahrrad. Über lange Zeit lebten sie in einem Zelt und bettelten. 

Dann lebten die beiden in einem Dorf in Sizilien in einer Neubauruine. Auch dort lebten sie von den Almosen der Einwohner. Später führte der Begleiter von Maria kleine Arbeiten durch. Sie konnten dann in einer kleinen Wohnung für kleines Geld leben.

Als Maria 18 Jahre alt wurde, schrieb sie einen Abschiedsbrief und flüchtete mit Bus nach Mailand. Hier wurde sie von Verwandten abgeholt.