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Preisgünstiger wohnen für ein bisschen Hilfe im Alltag

In Freiburg starten die "Wohnpartnerschaften" für jedermann!

Das Freiburger Vorzeigeprojekt "Wohnen für Hilfe" öffnet sich für alle!

Viele ältere Menschen leben allein in einer großen Wohnung und  wünschen sich Unterstützung im Alltag. In Freiburg werden Studenten als Mieter an Senioren vermittelt, die gegen ein bisschen Hilfe bei ihnen preisgünstiger wohnen können. Jetzt kann sich jeder bewerben. Besonders angesprochen werden sollen Azubis und Alleinerziehende.

Seit 2002 hat das Studierendenwerk rund 1000 Wohnpartnerschaften vermittelt. Da jetzt jeder von dem Angebot profitieren kann, werden die Zahlen steigen, so das Studierendenwerk. Deshalb wurde nun eine Teilzeitstelle in eine Vollzeitstelle umgewandelt- die Stadt Freiburg unterstützt sie mit 40 500 Euro pro Jahr.

Die Wohnpartnerschaft ist für beide Parteien eine absolute Win-Win-Situation, sagt Nicole Krauße vom Studierendenwerk. Die Vermieter können angeben, welche Hilfe sie sich im Alltag wünschen und die Bewerber können vorab mitteilen, in welchen Bereichen sie sich engagieren möchten.

Es sind kleine Dinge, sagt Pressesprecherin Renate Heyberger. Es geht zum Beispiel darum, mit dem Vermieter ein bisschen Karten zu spielen, mal einen Kaffee zu trinken, ihn vielleicht zum Arzt zu begleiten, die schwere Mülltonne auf die Straße zu stellen oder ihm im Garten zu helfen.

Manche Rentner fühlen sich auch einfach sicherer, wenn noch jemand im Haus wohnt, sagt sie. Oft würden dabei auch richtige Freundschaften entstehen.

Eine 93-jährige Frau hat zum Beispiel eine Studentin immer gerne bekocht, das habe ihr Spaß gemacht und ihr habe das Essen zu zweit dann auch mehr Freude bereitet, sagt Nicole Krauße.

In einem anderen Fall habe die Vermieterin, die früher Professorin war, einer Studentin auch bei ihrer Masterarbeit ganz toll helfen können.

Wer sich dafür interessiert meldet sich einfach unter: https://www.swfr.de/wohnen/wohnen-fuer-hilfe/wohnpartnerschaften/