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Entscheidung am Abend in Berlin

Wird ein Südbadener bester Landwirt des Jahres?

Der Ceres-Award ist die höchste Auszeichnung in der Landwirtschaft, vergeben wird er am Abend im Kosmos in Berlin. Aufs Siegertreppchen könnten es auch Thomas Riesterer aus Münstertal oder Wolfram Wiggert aus Löffingen schaffen.

Biolandwirt Thomas Riesterer hält gemeinsam mit seiner Frau Anke in über 1100 Metern Höhe Bergweiderinder, die er erst schlachtet, wenn von der Schnauze bis zum Schwanz alles vom Rind verkauft ist. - Nach persönlicher Bestellung auf dem Hof. Der gelernte Metzger hat vor fünf Jahren nach dem Tod seines Vaters sich bewußt für die Landwirtschaft entschieden und den Hof übernommen und umgekrempelt. Mit völlig neuem Konzept. Seine Tiere stehen den ganzen Sommer über auf der Weide, die Kälbchen bleiben neun Monate bei der Mutter, bis sie schlachtreif sind. Nichts von dem Fleisch geht in Discounter oder unbekannte Hände, das ist dem jungen Bauern wichtig. Das meiste geht an Menschen in der Region, die ihn kennen, oder an Wanderer, die auf dem Stohren unterwegs sind. Die Menschen sind begeistert und kaufen ihm die Rinder von der Weide weg. Schon die Nominierung findet er klasse; eine Anerkennung für die mutige Entscheidung und die viele Arbeit.
Außer Thomas Riesterer steht auch Wolfram Wiggert aus Löffingen im Finale. Er betreibt einen rund 500 Hektar großen Biohof und liefert u.a. umweltfreundlichen Strom und Wärme.
Entscheidend für den Sieg sind nicht Höchstleistungen auf dem Feld oder im Stall, vielmehr sollen Mut, Ideenreichtum und Verantwortungsbewusstsein für Mensch, Tier und Natur honoriert werden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Beworben hatten sich im gesamten deutschsprachigen Raum 240 Landwirte.