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Die Zahl der Betroffenen hat sich verdoppelt!

Baden-Württemberg: Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen

Sich im Bett herumwälzen und nicht zur Ruhe kommen- immer mehr Menschen in Baden-Würrttemberg leiden unter Schlafstörungen und kommen völlig gerädert zur Arbeit. Die Zahl hat sich in den letzten 12 Jahren verdoppelt!

Insgesamt betroffen im Ländle sind damit rund 237 000 Menschen. Das zeigt der Barmer Gesundheitsreport, der heute in Freiburg vorgestellt wurde.

Landesgeschäftsführer Winfried Plötze warnt: Schlafmangel darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen! Bei chronischen Schlafstörungen steige das Risiko für psychische Störungen und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Daher seien auch Berufstätige mit einer Schlafstörung häufiger und länger krankgeschrieben. Jährlich fehlten Betroffene an 56 Tagen krankheitsbedingt im Job und damit 36 Tage mehr als Beschäftigte ohne Schlafstörung.

Die meisten Betroffenen gebe es in Pforzheim, aber auch in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg steigen die Zahlen, so Plötze. Die Risiken in den Städten seien höher- Gründe seien unter anderem Stress, Lärm und Lichtverschmutzung.

Die Menschen, die am Besten schlafen, wohnen in Freudenstadt. Auf dem Land kommen die Menschen besser zur Ruhe, so Plötze.

Um den geplagten Menschen besser zu helfen, startet am 1. April nächsten Jahres das Projekt "GET Sleep", das von der Uniklinik Freiburg, der Barmer Krankenkasse und weiteren Partnern durchführt wird.

Per online wird eine Verhaltenstherapie angeboten. Fast 5 000 Menschen sollen an dem Modellprojekt teilnehmen. Wenn die Behandlung erfolgreich wird, werde das Angebot ganz normal für alle geöffnet, so die Uniklinik.