Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio

Falsche Polizsten betrügen 79-jährige in Emmendingen

Wie skrupellos ist das denn - unbekannte Betrüger haben in Emmendingen eine 79-jährige um einen fünfstelligen Geldbetrag geprellt.

Einer von ihnen gab sich am Telefon als Kriminalbeamter "Matthias Schwarz" aus und berichtete von einem angeblichen Überfall auf eine Nachbarin. Sie habe zuvor bei der Bank 16.000 Euro abgehoben und sei bei dem Überfall verletzt worden. Die Polizei habe eine Liste mit dem Namen der 79-jährigen gefunden, und es bestehe die Gefahr, dass sie als Nächste überfallen werde.

Die Frau gab an, dass sie auf der Bank einen hohen Geldbetrag habe. Daraufhin behauptete der Täter, bei der Bank gebe es korrupte Mitarbeiter, die Informationen an eine Verbrecherbande weitergeben. Die Frau wurde dann aufgefordert, das Geld abzuheben. Anschließend sollte sie das Geld in einem Umschlag in ihrem Briefkasten deponieren und den Schlüssel außen stecken lassen. Ein Kriminalbeamter werde das Geld dann abholen und den Schlüssel wieder einwerfen.

Vermutlich gegen 17.30/18.00 Uhr, kam ein Mann zu Fuß, ca. 35 - 40 Jahre alt, ca. 165/170 cm groß, mit einer kräftigen, athletischen Figur, hellen/braunen kurzen Haaren, ohne Bart oder Brille und gebräuntem Gesicht. Er nahm den Umschlag an sich und entfernte sich wieder zu Fuß. Er soll ein blaues Oberteil und eine helle/weiße Hose mit Gummibund (Jogginghose) getragen haben.

Nachdem der Täter entgegen der Vereinbarung den Schlüssel nicht wieder in den Briefkasten warf, wurde die 79-jährige misstrauisch und verständigte am nächsten Morgen die Polizei.

Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter der 0761/882-5777 beim Kriminaldauerdienst zu melden.

Um sich vor falschen Polizeibeamten zu schützen, gibt die Polizei folgende
Tipps:

   - Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
   - Die Polizei verlangt niemals am Telefon, dass Sie Geld und
     Wertsachen herausgeben.
   - Bei verdächtigen Anrufen den Hörer sofort auflegen.
   - Wählen Sie die 110 (ohne Vorwahl) und teilen Sie den
     verdächtigen Anruf der Polizei mit.
   - Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion, da Sie sonst wieder bei
     dem Anrufer und Täter landen könnten.
   - Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen. Geben Sie keine
     Auskünfte zu Ihren persönlichen und finanziellen Verhältnissen.
   - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
     Vertrauen.

Foto: Shutterstock