Einbrüche in Südbaden auf niedrigem Niveau
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt die Zahl der Einbrüche normalerweise an. In Südbaden halten sie sich aber bisher auf einem relativ niedrigen Niveau.
Mit Beginn der dunklen Jahreszeit steigt die Zahl der Einbrüche normalerweise an. In Südbaden halten sie sich aber bisher auf einem relativ niedrigen Niveau.
Laut Polizei gab es im Oktober im gesamten Präsidiumsbereich mit über einer Million Einwohner weniger als zehn Einbrüche pro Woche. Eine Steigerung in den kommenden Wochen und Monaten sei aber nicht auszuschließen.
Um den Tätern das Handwerk zu legen, wird die Polizei wieder einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera einsetzen, Kontrollstellen einrichten und an Einbruchschwerpunkten verstärkt präsent sein. In den letzten Monaten hatten es die Beamten überwiegend mit Tätergruppen aus Osteuropa zu tun, die nach ihren Beutezügen wieder unerkannt nach Frankreich zurückfuhren.
Über zwei größere Fahndungserfolge konnten sich die Ermittler freuen. In Merzhausen wurden zwei Männer festgenommen, die sechs Einbrüche begangen hatten. In Stuttgart wurden zwei weitere Täter festgenommen, denen 24 Einbrüche zur Last gelegt werden, zwölf davon in Südbaden.
Zusätzliche Hinweise zur Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle
Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg führt mit Ihrer
Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle jährlich mehr als 2000
sicherungstechnische Beratungen zum Einbruchschutz durch. Diese Beratungen sind
für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos und werden unmittelbar vor Ort in den
Wohnungen und Häusern durchgeführt.
Termine können unter folgenden Telefonnummern vereinbart werden:
- Emmendingen, Stadt Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald
0761-29608-25
- Lörrach 07621-176 640
- Waldshut 07741-8316 327
Im Rahmen der Beratung werden die möglichen Einstiegsstellen des Täters auf
Schwachstellen geprüft und zusammen mit den Wohnungsinhabern besprochen. Eine
sicherungstechnische Empfehlung wird in Form einer schriftlichen
Schwachstellenanalyse verfasst. Zudem erhalten die Wohnungsinhaber Informationen
über das richtige Verhalten zur Verhinderung von Einbrüchen und zur möglichen
Konfrontation mit einem Einbrecher.
Abschließend erfolgt eine Beratung über die möglichen finanziellen
Unterstützungshilfen durch den Staat. Die Beratung dauert im Schnitt eine Stunde
und wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr dankbar angenommen.
Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert
werden. Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei
kurzer Abwesenheit.
- Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von
Einbrechern leicht zu öffnen.
- Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend
den Schließzylinder aus.
- Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie
immer zweifach ab - auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur
kurzzeitig verlassen.
- Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals
draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!
- Rollläden sollten zur Nachtzeit - und nach Möglichkeit nicht
tagsüber - geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den
ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
- Lassen Sie bei einer Tür mit Glaseinsatz den Schlüssel nicht
innen stecken.
- Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie
gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion
und Sperrbügel (Türspaltsperre).
Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe
- Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn - für mehr
Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen
Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance.
- Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen.
- Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber
geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den
Türöffner drücken.
- Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und
sprechen Sie sie an.
- Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und
Bodentüren stets verschlossen sind.
- Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie
z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten
Eindruck zu erwecken.
- Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage)
und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf
110.
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