Er hatte im letzten Sommer die Menschen in und um Herbolzheim in Angst und Schrecken versetzt und großen Schaden hinterlassen. 8 Scheunen hatte er in Brand gesetzt.
Dem jungen Mann, der damals Feuerwehrmann war, sei die Gefährlichkeit klar gewesen, begründete das Amtsgericht Freiburg das Urteil. Deswegen sei eine besondere Schwere der Schuld vorgelegen.
Die Verteidigung hat bereits nach dem Urteil angekündigt in Berufung zu gehen.
Während der Brandserie in den 3 Monaten waren die Besitzer von Scheunen in der Region in ständiger Halbachtstellung. Viele brachten Überwachungskameras an oder schoben selbst Nachtwache.
Für die Betroffenen war die finanzielle und psychische Belastung riesig. Teilweise standen sie am Rande der Existenz, da alle verbrannt war- unter anderem Futter und teure Landwirtschaftsmaschinen. Die Spendenbereitschaft im Ort war riesig.
Auch die Feuerwehr war durch die vielen Einsätze stark gefordert, nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Sie wusste nie, ob der Feuerteufel wieder zuschlagen wird.
Wie wurde der mutmaßliche Täter geschnappt?
Ein Monat nach dem ersten Brand war der 20-jährige ins Visier der Polizei gekommen. Bei seiner Vernehmung stritt er alle Vorwürfe ab. Erst bei der zweiten Vernehmung räumte er die Taten ein. Daraufhin wurde er festgenommen.
Bei einigen Löscheinsätzen war er sogar selbst dabei. Die betroffenen Gebäude waren zum Teil mitten im Ort. Nur der guten Arbeit der Feuerwehr war es zu verdanken, dass es nicht zur Katastrophe kam. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich auf mindestens 1,6 Millionen Euro.