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7 Städte in Deutschland wollen helfen

Freiburg: OB will 500 minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland aufnehmen

Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn hat sich für die Aufnahme von Kindern aus den griechischen Flüchtlingslagern ausgesprochen.

Es bestehe die realistische Chance, etwa 500 Kindern, die alleine auf der Flucht seien, eine Perspektive und Sicherheit anzubieten, sagte Horn heute. Mehrere Städte in Deutschland seien bereit, sie aufzunehmen.

Die Bundesregierung müsse handeln und es den Städten ermöglichen, auf freiwilliger Basis vor allem unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.

"Wir brauchen eine europäische Lösung für die Flüchtlinge, keine Frage", sagte Horn: "Aber das darf keine Entschuldigung dafür sein, diesem Leid weiterhin tatenlos zuzuschauen." Die Städte seien bereit, zu helfen. Ein entsprechender Appell von sieben deutschen Städten, darunter Freiburg, war gestern bekannt geworden.

Aufgrund der Situation in den griechischen Flüchtlingslagern haben das Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ und weitere deutsche Kommunen konkret ihre Bereitschaft signalisiert, sofort bis zu 500 unbegleitete Minderjährige unter 14 Jahren im Rahmen eines Sofortprogramms aufzunehmen, die auf den griechischen Inseln unter nicht hinnehmbaren Zuständen untergebracht sind.

Die Situation auf den griechischen Inseln nahe dem türkischen Festland hat sich durch die  Entscheidung der türkischen Regierung, in der Türkei lebende Geflüchtete nicht mehr im Land zu halten, in den letzten Tagen dramatisch zugespitzt.

Insbesondere für Kinder und Frauen sind die völlig überfüllten Lager, in denen es an der nötigsten Infrastruktur, medizinischer Versorgung und Schutzräumen fehlt, unhaltbar, teilte das Bündnis mit. Vor allem den Kindern, deren Eltern in vielen Fällen nicht mehr leben und die alleine in den Flüchtlingslagern untergebracht sind, soll nun sofort geholfen werden.