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Kosten wegen der Corona-Krise sind zu hoch

Der Neubau des Freiburger Eisstadions liegt weiterhin auf Eis

Enttäuschung beim EHC: Ein neues Eisstadion in Freiburg wird vorerst nicht gebaut. Das hat die Stadt heute mitgeteilt.

Wegen der Corona-Krise hat die Stadt nicht genug Finanzen, um die Kosten für den Neubau zur Verfügung zu stellen.

Selbst eine kleine Lösung würde rund 45 Millionen Euro kosten, das könne im nächsten Doppelhaushalt nicht gestemmt werden, hieß es heute auf einer Pressekonferenz.

Dennoch würden alle Möglichkeiten zur Realisierung eines Eisstadions weiter intensiv geprüft, um auf eventuelle Veränderungen reagieren zu können.

Die Sanierung der Echte-Helden-Arena sei baulich keine Option. Der Betrieb der Halle und der Spielbetrieb des EHC sollen trotzdem so lange wie möglich gesichert werden.

Sollte der Neubau irgendwann realisiert werden können, sei die Messe der beste Standort. In der Vergangenheit war eine Multifunktionshalle im Gespräch, so dass auch andere Veranstaltungen dort hätten stattfinden können- zum Beispiel für andere Sportarten oder Tagungen.

Doch das wäre unrealistisch, so die Stadt. Sei man noch vor kurzem von 20 oder 30 Millionen Euro für den Neubau ausgegangen, würden jetzt für eine DEL-taugliche Halle mit zwei Eisflächen und 5000 Zuschauern 68 Millionen gebraucht.

Selbst wenn man auf die zweite Eisfläche verzichten würde, würde der Neubau immer noch mindestens 57 Millionen kosten.

Würde man die Zuschauerzahl auf rund 3500 beschränken und die Hintertortribünen weglassen, würde das Projekt noch mit mindestens 45 Millionen zu Buche schlagen.

Weitere Aufwendungen, etwa für Stellplätze, Außenanlagen, Finanzierung oder den Betrieb seien hier noch nicht enthalten. Die Stadt prüfe im weiteren Verfahren mögliche Finanzierungsmodelle auch mit Investoren oder etwa mit öffentlich-privaten Partnerschaften.

Eine Sanierung der Echte-Helden-Arena sei keine Option. Und zwar wegen der mangelhaften Bausubstanz, der Brandschutzprobleme und der unzulänglichen Sanitäreinrichtungen.

Deshalb werde man sich zunächst auf die Erhaltung der Eissporthalle konzentrieren. Dafür seien im nächsten Doppelhaushalt 200 000 Euro vorgesehen.