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Kinder und Eltern sollen heute zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule kommen

Weil am Rhein: Aktionstag "zu-Fuß-zur-Schule" an der Karl-Tschamber-Schule

Jeden Tag das gleiche Chaos vor der ersten Schulstunde: Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren, halten direkt vor der Schule, im Pausenhof oder auf dem Bürgersteig. Gleichzeitig versuchen Grundschüler zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Rad durchzukommen, Schulbusse kommen nicht zum Halten, weil der Parkplatz von den "Elterntaxis" besetzt wird.

Die Situation sei oft gefährlich, denn Grundschüler könnten dann die Verkehrssituation nicht sicher überblicken. Leider würden viele Eltern aber, wenn sie darauf angesprochen werden, keinerlei Verständnis zeigen, sagt Rektorin Susan Leonhardt. Dabei habe das Zufußgehen viele Vorteile: Die Kinder würden sich an der frischen Luft bewegen, Stress abbauen und könnten sich später im Unterricht besser konzentrieren und :

 "Kinder, die immer nur mit dem Auto gefahren werden, die lernen einfach nicht, sich im Verkehr zu orientieren".

Das würden die Lehrer gerade bei der Fahrradprüfung der 4. Klassen merken, denn jedes Jahr würden immer mehr Kinder die Prüfung nicht auf Anhieb bestehen.

Heute findet der zweite "Zu Fuß- zur Schule" -Tag statt, wie im letzten Jahr werden sich engagierte Eltern rund um die Schule aufstellen und mit Eltern sprechen, die trotzdem mit dem Auto zur Schule kommen. Ebenfalls ein Teil des Aktionstages ist ein Wettbewerb: Die Schule möchte es schaffen, dass rund 250 der rund 300 Kinder zu Fuss, mit dem Rad oder dem Roller zur Schule kommen.
Damit die neuen "Fußänger" auch sicher den richtigen Weg finden, haben Eltern Fußstapfen auf den Asphalt der Schulwege gemalt und rund um die Schule Holzfiguren aufgestellt.

Für Eltern, die ihre Kinder trotzdem mit dem Auto zur Schule bringen, hat die Verkehrs-AG bereits zwei "Küss-und-Tschüss"- Zonen, also Elternhaltestellen, eingerichtet, die nicht in unmittelbarer Nähe der Schule liegen.