Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Staatsanwaltschaft fordert Gefängnisstrafe

Oftringen/Aargau: 58-jähriger wird wegen Tierquälerei angeklagt

Wegen Tierquälerei soll ein 58-jähriger aus Oftringen im Aargau 10 Monate hinter Gitter und eine Geldstrafe von 3000 Franken zahlen. Das fordert die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage.

Sie wirft dem beschuldigten Landwirt unter anderem mehrfache vorsätzliche Tötung von Tieren und Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte vor.

Denn der Mann soll bei einer Kontrolle des Veterinärdienstes den Mitarbeitern den Zugang zum Stall der Legehennen verwehrt und ihnen mit einem Holzknüppel gedroht haben.

Der Mann soll seine Schafe,  Ziegen, Hühner und Haustiere gequält haben.

Im Februar hatte die Polizei bei einer Kontrolle nicht nur etliche tote Tiere festgestellt, sondern auch einige, die in einem sehr schlechten Zustand waren.

Die Schafe und Ziegen wurden in einem Gehege gehalten, in dem es keine geeigneten Fütterungseinrichtung gab und die Futterkrippen waren teilweise mit Mist gefüllt, so die Staatsanwaltschaft.

Außerdem sollen Glasscherben, Holzpfähle und scharfkantige Drahtgeflechte herumgelegen haben. Ein Schaf sei in einem solchen Drahtgeflecht qualvoll verendet. Für die Hühner habe es weder Wasser noch Futter gegeben.

Seine Hunde und Katzen sollen er ebenso stark vernachlässigt haben. Und die Schafe soll er über längere Zeit bei sommerlichen Temperaturen nicht geschoren haben.

Als Grund habe der 58-jährige angegeben, dass er seine Mutter bis zum Tod gepflegt habe und dadurch mit der Situation überfordert gewesen sei.