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Rucksack auffällig ausgebeult

Lörrach: Belgier behauptet LSD-Trips seien Nudeln und Zuckerperlen

Jede Menge Ausreden hatte sich ein Belgier einfallen lassen, als er im Zug von Frankfurt nach Zürich vom Zoll kontrolliert wurde. Die Beamten ließen nicht locker und fanden gut verstecktes LSD.

Der 32-jährige war mit dem ICE unterwegs, als er vom Hauptzollamt Lörrach auf der Höhe von Eimeldingen kontrolliert wurde. Den Beamten fiel dabei auf, dass die Rückwand seines Rucksackes an einer Stelle sehr dick war.
 
Der Mann wirkte sichtlich nervös und versicherte, dass er nichts im Rucksack versteckt habe.
 
Als er merkte, dass sich die Kontrolleure damit nicht zufrieden geben wollten, behauptete er, dass es sich bei dem Rucksack um ein Designermodell handele und sie ihn nicht beschädigen sollen.
 
Aufgrund der verdächtigen Umstände forderten die Beamten den Mann auf, mit ihnen gemeinsam im Badischen Bahnhof in Basel den Zug zu verlassen und ihnen dort in die Diensträume des Deutschen Zolls zu folgen.
 
Mit einer Sonde konnte dort schließlich der Rucksack näher untersucht werden und tatsächlich stellte sich die auffällige Verdickung als verborgenes Fach heraus, an das nur schwer von außen heranzukommen war.
 
Die Zollbeamten konnten dem geheimen Fach zwei vakuumierte Folienbeutel, gefüllt mit einem Granulat in Form von Sternchen und Perlen und einen weiteren Beutel, gefüllt mit ebenfalls luftdicht verpackten, augenscheinlichen LSD-Trips entnehmen.
 
Auch jetzt noch versuchte der Belgier mit Ausreden den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Er behauptete bei den Sternchen handle es sich um Nudeln und die Perlen bestünden aus Zucker, die er zum veganen Backen verwenden würde.
 
Davon ließen sich die Beamten nicht beeindrucken. Wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz leiteten sie gegen den Mann ein Strafverfahren ein und verständigten die Kollegen des Zollfahndungsamts Stuttgart.
 
Diese stellten im Zuge weiterer Ermittlungen fest, dass es sich bei dem Granulat nach dem Ergebnis eines Schnelltests um sogenannte LSD-Micro-Trips handelt, die erheblich mehr Wirkstoff enthalten, als die klassischen Trips. Eingehendere Untersuchungen der Substanz laufen noch.
 
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lörrach verhängte das Amtsgericht gegen den Beschuldigten Untersuchungshaft.