Edelpapageien, Amazonen und wild kreischenden Sittiche. Normalerweise werden die prächtigen Vögel im Vogelhaus vom Schwarzwaldzoo in Waldkirch von vielen Kindern und Erwachsenen bewundert, während Esel, Lamas und Alpakas mit Streicheleinheiten und Futter am Gehegezaun liebevoll versorgt werden. Doch seit November ist alles anders, kein Lachen, Applaus und Staunen
"Tierbeschäftigung" ist deshalb in Besucherlosen Zeiten besonders wichtig, sagt Ralf Volk, Betriebsleiter und erster Vorsitzender des Vereins Schwarzwaldzoo. Im Vogelhaus bei den Papageien und Wellensittichen läuft deshalb jeden Tag Radio Regenbogen,
"die Tiere hören aufmerksam zu und plappern mit",
lacht der Zoochef. Und manchmal würden sie auch das ein -, oder andere Wort richtig nachsprechen, wie ein dreijähriges Kind. Auf diesem Entwicklungsstand würden die Vögel sich nämlich befinden.
Mit den Esel, Lamas und Alpakas laufen die Tierpfleger regelmäßig an den Gehegen der anderen Tiere vorbei, so komme Abwechslung in den Alltag.
Bei den beiden Luchs-Greisen Elliot und Hannes, die immerhin 17 und 18 Jahre auf dem Buckel haben, werden die Fleischportionen wie ein "Weihnachtsgeschenk" in Alpakawolle und Papiertüten gewickelt serviert.
Auch Rudi, die Saatkrähe will beschäftigt werden, sie darf sich ihr Futter "erarbeiten", in dem sie an einem Seil zieht, woraufhin sich die hängende Futterbox dreht und so die Körner freigibt.
Aber es gibt im Schwarzwaldzoo auch Tiere, die alles, wie immer verschlafen: Schildkröten, Perleidechsen und verschiedene Schlangen sind in den Winterschlaf abgetaucht und bekommen von allem nichts mit!
