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Ausgefallene Wintersaison macht ihnen zu schaffen

Hochschwarzwald: Tourismusbetreiber freuen sich über die ersten Sommerbuchungen

Im Hochschwarzwald liegt etwa ein Meter Schnee- eine wunderschöne Winterlandschaft erwartet uns hier! Normalerweise wären die Hotels, Ferienwohnungen, Privatzimmer gut gebucht, in den Restaurants und urigen Hütten würden die Gäste sich das Essen schmecken lassen und die Skifahrer würden über die Hänge flitzen. Doch alles steht still.

Erst der Lockdown im letzen Frühjahr- jetzt auch noch der Lockdown in der Wintersaison, das ist sehr bitter, sagt Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH.

"Uns haben bereits Mails erreicht von Menschen im Tourismus, denen jetzt die Puste ausgeht. Und darunter sind auch Betriebe , die sehr gut gearbeitet haben und bei denen es trotzdem eng wird", so Rudolph.

Ein großes Problem sei, dass die Hilfen der Regierung von November und Dezember noch nicht angekommen seien. Insgesamt seien es übrigens mehrere hundert Millionen Euro an Wertschöpfung und Umsatz, der durch die beiden Lockdowns flöten geht.

"Ich vermisse Konzepte der Regierung. Wir können nicht immer alles schließen. Es kommt mir vor, als haben wir einen Mordfall, aber keine Strategie den Mörder zu fangen. Deswegen brauchen wir jetzt von der Regierung Unterstützung für unsere eigenen Konzepte, so Rudolph.

Und da gibt es schon länger konkrete Maßnahmen, die geplant sind. Unter anderem ein Schnell-Testzentrum, das jetzt aufgebaut werden soll, in dem sich die Gäste und Mitarbeiter von Betrieben testen lassen können.

Die Betriebe selbst können natürlich auch die Tests anbieten. Aber so lange dies nicht legalisiert wird, seien dem Tourismus die Hände gebunden.

"Es ist jetzt wichtig Strategien zu haben, die es erlauben, zeitnah wieder öffnen zu können. Wir können doch nicht warten, bis alle im Sommer durchgeimpft sind ", betont Rudolph.

Trotz der Krise- er glaubt an einen starken Sommer und Herbst für den Tourismus. Man habe bereits jetzt schon etliche Buchungen. Viele Menschen, die jetzt nicht kommen können, hätten ihren Urlaub auf April und Mai gelegt.

Werden die Preise eventuell angezogen? Das glaubt Thorsten Rudolph nicht. Das faire Preis-Leistungsverhältnis für gute Qualität werde bleiben.

"Dazu braucht es aber- wie gesagt, die Hilfe von der Regierung" , so Rudolph. Unter anderem müsse die Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen unbedingt verlängert werden. Im Juli soll sie von 7 Prozent wieder auf 19 Prozent erhöht werden.