Der Grund: was wir Menschen mögen ist bei den Zootieren in Basel unbeliebt. Denn oft handelt es sich bei dem Weihnachtsbaum um eine Nordmannstanne, weil sie weiche Nadeln hat und lange hält. Tiere aber mögen diesen Baum nicht. Sie bevorzugen die so wunderbar nach Wald duftende Rottanne – auch Rotfichte genannt.
Da Rottannen kaum mehr den Weg in den Weihnachtsbaum-Verkauf finden, ist auch eine Tradition zu Ende gegangen. Noch vor wenigen Jahren wurden nicht verkaufte Weihnachtsbäume nach den Feiertagen in den Zoll Basel geliefert, damit die Zootiere herzhaft daran knabbern, sich scheuern oder das Geweih fegen konnten. Damit ist seit dem Aufstieg der Nordmannstannen Schluss.
Die einzigen Weihnachtsbäume, die noch den Weg in den Zolli finden, sind die großen Exemplare, wie der Baum, der jeweils am Münsterplatz steht. Dieses Jahr sind es sechs große Bäume, die in den Gehegen der Rentiere und der Bisons platziert wurden.
Auch wer zu Hause noch eine Rottanne stehen hat, sollte sie nicht in den Zoo bringen.
An gebrauchten Weihnachtsbäumen könnten noch Schmuckteile oder Drähte an den Ästen hängen. Werden diese von den Tieren gefressen, kann das lebensgefährlich werden.
Auf Nadelbäume müssen die Zoll-Tiere trotzdem nicht verzichten. Der Zoo Basel bezieht die Rottannen in einer Plantage in der Region. So können Rentiere & Co sich weiterhin nach Herzenslust an duftenden Tannenbäumen scheuern.
Andere Tierparks sehen das anders und gehen andere Wege. Im Schwarzwaldzoo in Waldkirch gab es zum Beispiel die Aktion "Wir recyclen ihren Weihnachtsbaum". Dort wurden 150 abgeschmückte Tannenbäume abgegeben und werden jetzt an die Tiere verfüttert.