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Lebensgefährliche Schmuggelmethode

Hauptzollamt Lörrach: Drogenkurier hatte 14 Bodypacks geschluckt

Das hätte tödlich enden können: das Hauptzollamt Lörrach hat einen Mann im Zug aufgegriffen, der Kokain in sogenannten Bodypacks geschluckt hatte.

Der in Italien wohnende Mann war bereits im Januar in einen ICE in Richtung Basel auf der Höhe von Bad Krozingen von einer Zollstreife kontrolliert worden.
 
Auf die Frage nach seiner Reiseroute gab der 32-Jährige widersprüchliche Antworten. Diese passten auch nicht zu den bei der anschließenden Gepäckkontrolle aufgefundenen Fahrkarten.
 
Der Mann musste deshalb im Badischen Bahnhof in Basel mit den Beamten den Zug verlassen.
 
In den Diensträumen des deutschen Zolls wurden dann im Geldbeutel des Reisenden Abführtabletten gefunden. Anbetracht der Gesamtumstände kam bei den Zollbeamten der Verdacht auf, dass der 32-Jährige Drogen in seinem Körper beförderte.
 
Es wurde vor Ort ein Strafverfahren eingeleitet und eine richterliche Anordnung einer radiologischen Untersuchung eingeholt.
 
Die Untersuchung wurde in einer Freiburger Klinik vorgenommen und bestätigte die Vermutung der Beamten: Die Röntgenaufnahme seines Darms ließen auf mehrere Fremdkörper schließen.
 
Wie die sogenannten Bodypacks- also kondomgleiche Behältnisse- dann zu Tage kamen ließ die Polizei offen, aber am Schluss wurden 14 Stück gezählt. Diese waren mit insgesamt 140 Gramm Kokain gefüllt. Im Straßenverkauf wären rund 10.000 Euro erzielt worden.
 
Wäre eines der Bodypacks im Darm des Mannes geplatzt, hätte der Schmuggler kaum Überlebenschancen gehabt.