Tipps gegen Verschwendung von Lebensmitteln
Wertschätzen statt Wegwerfen - unter diesem Motto hat der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft im Kreis Waldshut Tipps zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zusammengestellt.
Wertschätzen statt Wegwerfen - unter diesem Motto hat der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft im Kreis Waldshut Tipps zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln zusammengestellt.
1. Überblick über die Vorräte: Ein Überblick vor dem Einkaufen hilft festzustellen, welche Lebensmittel dringend aufgebraucht werden müssen und welche noch länger haltbar sind.
2. Einkaufsliste anlegen: Durch Einkaufslisten lassen sich nicht nur unnötige Ausgaben vermeiden. Sie geben auch einen Überblick, welche Lebensmittel und in welcher Menge gebraucht werden. Wichtig ist auch, den Einkaufszettel zuvor mit den vorhandenen Vorräten abzugleichen.
3. Verlockungen von Sonderangeboten widerstehen: Im Supermarkt sollte nur das, was tatsächlich benötigt wird, eingekauft werden. Sonderangebote wie z. B. „Drei zum Preis von Zwei“ sind nur dann zu empfehlen, wenn diese auch aufgebraucht werden können. Das Gleiche gilt für Großpackungen. Bei leicht verderblichen Lebensmitteln empfiehlt es sich, diese auch erst kurz vor dem geplanten Verzehr einzukaufen. Grundsätzlich gilt, sich Zeit für den Einkauf zu nehmen: Je größer die Eile, desto leichter fällt das Zugreifen auf Sonderangebote.
4. Unverpackt und regional einkaufen: Gerade bei Obst und Gemüse empfiehlt es sich, wenn möglich, sie lose zu kaufen. Vor allem kleine Haushalte sind dadurch nicht gezwungen, zu viele Erzeugnisse auf einmal zu kaufen. Lohnenswert ist außerdem, regionales und saisonales Obst und Gemüse zu kaufen, da diese aufgrund der kürzeren Transportwege oft länger haltbar sind.
5. Ordnung im Kühlschrank: Erzeugnisse die bald verzehrt werden müssen, immer nach vorne stellen. Reste, die nicht mehr in der Originalverpackung im Kühlschrank lagern, sollten mit einem Datum beschriftet werden, bis wann sie spätestens aufzubrauchen sind. Was einmal geöffnet wurde, sollte grundsätzlich auch schnell aufgebraucht werden. Ansonsten ist das Einfrieren der Reste auch eine Möglichkeit diese länger haltbar zu machen.
6. Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht gleich Verfallsdatum: Die meisten Lebensmittel sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehrbar. Riecht und schmeckt das Erzeugnis unverändert, so kann es bedenkenlos auch nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden. Achtung: Das gilt allerdings nicht für leicht verderbliche Lebensmittel wie z. B. Fleisch und Fisch, die ein Verbrauchsdatum („Zu verbrauchen bis:…“) aufweisen. Diese können nach Ablauf des Verbrauchsdatums krankmachende Keime enthalten, weshalb das Verbrauchsdatums unbedingt eingehalten werden sollte.
7. Richtige Lagerung: Lebensmittel sind länger haltbar, wenn sie richtig gelagert werden. Einige Lebensmittel vertragen keine Kühle und sind somit daher nicht für den Kühlschrank geeignet. Hierzu zählt vor allem stark wasserhaltiges Gemüse wie beispielsweise Tomaten sowie exotische Früchte und Brot. Bei diesen Lebensmitteln ist es ratsam, die Vorräte im Auge zu behalten und diese rechtzeitig zu verzehren.
8. Resteverwertung: Auch mit Essensresten lassen sich leckere Mahlzeiten kreieren. Kochbücher und Rezepte aus dem Internet geben hierbei wertvolle Tipps.
9. Foodsharing-Gruppen: Ähnlich wie im ganzen Land haben sich auch im Landkreis Waldshut in den letzten Jahren nachahmenswerte Gruppen gebildet, die sich gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen und mit ihren Initiativen „Foodsharing“ anbieten. Diese Aktionen werden durch den Landkreis Waldshut sehr begrüßt.
Laut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft landen in Deutschland jährlich rund zwölf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.
Würden weniger Lebensmittel weggeworfen, könne auch ein aktiver Beitrag für den Ressourcen- und Klimaschutz geleistet werden.
Symbolfoto: Shutterstock