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Beamte drohen Scheibe einzuschlagen

Erzingen: Skurrile Passkontrolle am Grenzübergang

Was Beamte gestern Abend am Grenzübergang Erzingen erlebt haben, wird ihnen wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Eine Passkontrolle zog sich eineinhalb Stunden in die Länge, weil sich die Kontrollierten weigerten ihre Unterlagen rauszurücken.

Gestern Abend wollten die Beamten die Insassen eines Autos mit Schweizer Zulassung bei der Ausreise aus Deutschland kontrollieren.
 
Der Autofahrer weigerte sich jedoch seine Schweizer Identitätskarte auszuhändigen, stattdessen hielt er diese nur an die Scheibe, welche er nur ein Spaltbreit geöffnet hatte.
 
Seine Beifahrerin verweigerte sich komplett, sie zeigte keinerlei Dokumente vor.
 
Da eine Kontrolle so nicht möglich war, wurde die Bundespolizei hinzugezogen. Diese hatte jedoch auch keinen Erfolg bei den Beiden.
 
Stattdessen gaben die Autoinsassen zu verstehen, dass sie die vor Ort befindlichen Behörden nicht als Staatsorgane anerkennen würden und bezeichneten die Beamten als "Angestellte einer Firma".
 
Die Eidgenössischen Zollverwaltung wurde hinzugezogen, aber auch diese konnte die Beiden zunächst nicht überzeugen.
 
Der kontrollierte Mann zeigte zwar nun seinen Führerschein, händigte diesen aber nicht aus und die Beifahrerin verweigerte immer noch jegliche Identifikation.
 
Erst nach über eine Stunde und der Androhung zwangsweise die Scheibe einschlagen zu müssen, händigten beide Personen ihre Dokumente an die Mitarbeitenden der Eidgenössischen Zollverwaltung aus und die Kräfte konnten eine Kontrolle der Personen und des Fahrzeuges durchführen.
 
Weshalb sich der 59-Jährige und seine 45-jährige deutsche Beifahrerin so vehement der Kontrolle entgegenstellt hatten ist unklar, denn diese verlief ohne Auffälligkeiten.
 
Nach gut eineinhalb Stunden konnten die Beiden weiterfahren.
 
Die Bundespolizei hat gegen beide Personen Ordnungswidrigkeiten Verfahren eingeleitet, die mit Bußgeldern bis zum 5000 Euro geahndet werden können.