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Inzidenzwerte bestimmen Marschroute

Freiburg lockert Maßnahmen - Emmendingen macht dicht

Der Inzidenzwert bestimmt auch in Südbaden welche Corona-Maßnahmen gelockert oder verschärft werden. So werden im Landkreis Emmendingen ab Morgen Lockerungen zurückgenommen. Ganz anders in der Stadt Freiburg, hier werden heute die Geschäfte zum Einkauf ohne Voranmeldung geöffnet.

Das Gesundheitsamt Emmendingen hat gestern bekanntgegeben, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert im Landkreis Emmendingen an 3 Tagen in Folge den Wert von 100 überschritten hat. Gestern lag er bei 104,6.
 
Nach der Coronaverordnung des Landes Baden-Württemberg hat dies zur Konsequenz, dass verschiedene Lockerungen, die am Montag, 8. März in Kraft getreten waren, ab Morgen nicht mehr gelten.
 
So gelten ab Dienstag, den 16. März, im Landkreis Emmendingen folgende Verschärfungen der Coronaverordnung :
 
- Erweiterte Kontaktbeschränkungen: Es sind nur noch Ansammlungen, private Zusammenkünfte und Veranstaltungen gestattet, wenn sich diese aus Angehörigen eines Haushalts und höchstens einer weiteren Person eines anderen Haushalts zusammensetzen; Kinder der jeweiligen Haushalte bis einschließlich 14 Jahre zählen dabei nicht mit.
 
- Der Betrieb von Museen, Galerien, zoologischen und botanischen Gärten sowie Gedenkstätten für den Publikumsverkehr ist untersagt.
 
- Schließung von Sportanlagen für den Amateur- und individuellen Freizeitsport. Das gilt nicht für weitläufige Außensportanlagen, die von nicht mehr als den Angehörigen eines Haushalts und höchstens einer weiteren Person eines anderen Haushalts genutzt werden. Kinder bis einschließlich 14 Jahre zählen dabei nicht mit.
 
- Der Einzelhandel darf kein Click & Meet (Öffnung nach vorheriger Terminvergabe) anbieten.
 
- Der Betrieb von Betrieben zur Erbringung körpernaher Dienstleistungen (Kosmetik-, Nagel-, Massage-, Tattoo-, Sonnen- und Piercingstudios, sowie kosmetische Fußpflegeeinrichtungen und ähnliche Einrichtungen) mit Ausnahme von medizinisch notwendigen Behandlungen, insbesondere Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Podologie und Fußpflege ist untersagt.
 
-Friseure und Barbershops bleiben geöffnet.
 
Die oben genannten Rechtsfolgen treten wieder außer Kraft, wenn das Landratsamt Emmendingen eine seit 5 Tagen in Folge bestehende 7-Tages-Inzidenz von weniger als 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner feststellt und dies ortsüblich bekanntmacht. Diese Wirkung tritt dann bereits am Tag nach der ortsüblichen Bekanntmachung ein.
 
Der Emmendinger Landrat Hanno Hurth kann die Enttäuschung der Bürger verstehen:
 

 „Allerdings müssen wir gerade die sehr ansteckende britische Variante des Coronavirus sehr ernst nehmen. Ich hoffe sehr, dass wir mit der steigenden Zahl von Impfungen und auch vermehrten Testungen möglichst bald diese 3. Welle im Landkreis überwinden können.

Freiburg macht sich locker

Ganz anders ist die Situation in Freiburg. Hier liegt die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge unter dem Wert von 50, damit gibt es in Freiburg Lockerungen. Am Samstag lag der Wert bei 42,4.
 
Ab sofort ist deshalb kontaktarmer Sport in kleinen Gruppen von nicht mehr als zehn Personen im Freien und auf Außensportanlagen möglich.
 
Außerdem öffnen heute Einzelhandel, Ladengeschäfte und Märkte unter geltenden Hygieneauflagen wieder komplett. Es gilt weiter eine Maskenpflicht und die Kundenzahl muss begrenzt werden.
 
Auch Museen, Galerien, Gedenkstätten, zoologische und botanische Gärten können ohne vorherige Buchung besucht werden. Die Kontaktdaten der Besucher müssen dokumentiert werden.
 
Musik-, Kunst- und Jugendkunstschulen können Einzelunterricht und Unterricht für Gruppen von bis zu fünf Kindern bis einschließlich 14 Jahre anbieten (außer Ballett- und Tanzschulen).
 
Die Stadt setzt unter anderem auf Schnelltests. Hierzu gibt es Testzentren im Augustinermuseum und im Konzerthaus. Außerdem raten das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und die Stadt Freiburg zur Benutzung der Luca-App.