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Bei Biontech-Impfungen ändert sich nichts

Südbaden: Tausende Impfungen mit AstraZeneca fallen aus

In den Kreisimpfzentren in Mülheim, Kenzingen , Waldshut -Tiengen und Lörrach wurden alle Termine für Impfungen mit Astrazeneca bis Montag abgesagt. In Lörrach etwa betrifft dies 2100 Impfberechtigte.

Allen Personen, deren Termin mit AstraZeneca bis zum 22. März im Kreisimpfzentrum Lörrach abgesagt werden musste, werden Ersatztermine in den nächsten Wochen angeboten.

Das zentrale Callcenter hat eine entsprechende Warteliste erhalten. Alle Personen werden nach Priorität direkt kontaktiert und erhalten neue Terminangebote mit BionTech. Um besonders vulnerable Gruppen zu schützen, werden Personen ab 80 Jahren und berufsbedingt Berechtigte ab 65 Jahren zuerst kontaktiert.

Im Zentralen Impfzentrum in Freiburg wird auf Biontech gewechselt. Bislang mussten keine Termine abgesagt werden. Im Kreisimpfzentrum in Lörrach können in dieser Woche jetzt nur 900 statt 3000 Menschen geimpft werden. Die bekommen jetzt auch wie in Freiburg Biontech.

Für das KIZ in Tiengen bedeutet das, dass alle vorgesehenen Impfungen mit AstraZeneca an den Tagen Dienstag (16.03.), Donnerstag (18.03.) und Montag (22.03.) abgesagt werden. Insgesamt sind 1.250 Impftermine betroffen.

Das Kreisimpfzentrum Kenzingen hat alle für den Impfstoff AstraZeneca gebuchten Termine bis einschließlich Montag, 22. März 2021 abgesagt.  Davon sind 1.600 Impftermine betroffen. Alle Betroffenen wurden per Mail informiert.

Für die jetzt abgesagten Termine können aber noch keine Ersatztermine gebucht werden, da erst die weitere Entwicklung für den Einsatz des Impfstoffes von AstraZeneca abgewartet werden muss, teilt das Landratsamt mit.

Wer bereits am Montag eine Terminabsage erhalten hat, muss einen neuen Termin buchen. Für alle anderen Betroffen hat das Sozialministerium des Landes am Dienstag das weitere Vorgehen mitgeteilt:

Wer ab dem 16. März eine Absage für einen mit AstraZeneca gebuchten Termin erhält, wird hinter den Menschen aus der ersten Priorität auf die Warteliste genommen. Sobald die Warteliste der über 80-Jährigen abgearbeitet ist, kommen jene zum Zug, die bereits einen Termin mit AstraZeneca gebucht hatten und deren Termin nicht auf einen anderen Impfstoff umgebucht werden konnte. Menschen, die bereits am Montag eine Terminabsage erhalten haben, müssen wir um Entschuldigung bitten. Diese müssen sich um einen erneuten Impftermin bemühen, sobald die Terminbuchung wieder geöffnet ist. Die technischen Voraussetzungen lassen es leider nicht zu, die Daten der gestern abgesagten Termine wiederherzustellen und diese Personen auf die Warteliste zu setzen.

Für die in Kenzingen bereits gebuchten Impfungen mit dem Impfstoff von Biontech-Pfizer ändert sich nichts, so dass alle Termine bestehen bleiben und die Impfungen auch planmäßig vorgenommen werden.

Das Kreisimpfzentrum erhält derzeit je Woche 1.170 Dosen des Impfstoffs von Biontech-Pfizer geliefert. Dies ist auch bis Ostern gesichert und zugesagt.

Diese Impfstoffmengen sind jedoch bereits fest eingeplant, für diesen Zeitraum wurden bereits die Termine freigeschaltet und auch gebucht.

Aus diesem Grund ist im Kreisimpfzentrum Kenzingen kein Biontech-Impfstoff vorrätig, der jetzt als Ersatz für die ausfallenden Termine mit AstraZeneca eingesetzt werden könnte.

Der Moderna-Impfstoff wird in Kenzingen nicht geimpft, der vierte Impfstoff von Johnson & Johnson ist bundesweit noch nicht im Einsatz.

Das Kreisimpfzentrum kann derzeit keine Aussage machen, wenn wieder ausreichend Termine angeboten werden können.

„Die Aussetzung des Impfstoffes von AstraZeneca ist ein schwerer Rückschlag bei der Überwindung der Corona-Pandemie“, betont Landrat Hanno Huth.

„Ich verstehe sehr gut die Enttäuschung der Menschen über die abgesagten Termine. Gleichzeitig halte ich die Entscheidung, den Impfstoff vorerst auszusetzen, für richtig“.