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Prozess gegen falsche Polizisten in Freiburg

Sie sollen als falsche Polizisten versucht haben, Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen - deshalb stehen ab heute zwei Schweizer im Alter von 31 und 33 Jahren vor dem Freiburger Amtsgericht.

Der 31jährige Angeklagte soll sich laut Anklage mit weiteren, teilweisen unbekannten Mittätern zusammengeschlossen haben, um sich durch Betrugsstraftaten nach dem Muster des sog. „falschen Polizeibeamten“ eine dauerhafte Einnahmequelle zu sichern. Dabei soll der Angeklagte die Rolle als Geldabholer gehabt haben.

Im November 2020 soll ein Opfer in Eimeldingen von einem unbekannten männlichen Bandenmitglied telefonisch kontaktiert worden sein, der sich als Polizeibeamter ausgegeben habe. Er soll behauptet haben, dass er Ermittlungen zur Überprüfung von Geldscheinen führen würde. Der Geschädigte habe gesagt, dass er insgesamt 31.000 Euro Bargeld zu Hause habe. Als der Anrufer mitgeteilt habe, dass Polizeibeamte in Zivil vorbeikommen würden, um das Geld zu überprüfen und der Geschädigte später das Bargeld an die angeblichen Beamten an einer Bahnhofsunterführung übergeben solle, sei der Geschädigte misstrauisch geworden und habe die Polizei verständigt. Zu einer Übergabe des Geldes an den Angeklagten, der bereits an der Haustüre geklingelt habe, sei es nicht gekommen.

Bei einem weiteren Fall im November 2020 soll ein Geschädigter in Freiburg von einem Bandenmitglied kontaktiert worden sein, der sich als Kommissar von Interpol ausgegeben habe. Er habe vorgetäuscht, dass zwei Straftäter festgenommen worden seien, die in der Nachbarschaft eingebrochen seien. Im Zuge des Telefonats soll der Anrufer den Geschädigten zu seinen Vermögensverhältnissen sowie Bank- und Kontodaten ausgefragt haben. Ferner soll er dazu gedrängt worden sein, 12.000 Euro von seinem Konto abzuheben. Der Geschädigte sei misstrauisch geworden und habe die Polizei verständigt. Der 31jährige Angeklagte soll sich sodann in Begleitung des 33jährigen Angeklagten zum Haus des Geschädigten begeben haben, um das vereinbarte Geld entgegen zu nehmen. Vor Ort seien die Täter festgenommen worden.

Symbolfoto: Shutterstock