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Zehntausende Schüler sollen zwei Mal die Woche an Wattestäbchen lutschen und so mit PCR-Verfahren getestet werden

Freiburg: Corona-Pooltests mit Lollis jetzt an allen Grundschulen

Freiburgs Grundschüler sollen trotz Corna in die Schule gehen dürfen und sich sicher fühlen. Nach einer Pilotphase mit sogenannte PCR-Pooltests wird das Verfahren auf alle
Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungszentren (SBBZ) der Stadt ausgeweitet

Seit dem 18. März gab es nach Angaben der Stadt insgesamt 2000 Tests an fünf Schulen (zwei Grundschulen, zwei Gymnasien und einer Realschule) sowie einer Kita. Ein Pool war positiv, hier waren zwei Kinder mit dem Coronavirus infiziert.
Nach dieser guten Erfahrung wird jetzt eine Infrastruktur aufgebaut, die es möglich macht, das Testsystem in die Fläche zu bringen. So können jede Woche Tausende Schülerinnen und Schüler getestet werden.

Das Prinzip ist einfach und effektiv: In Pooltests werden ganze Klassen gemeinsam getestet. Wattestäbchen werden dabei wie Lollis gelutscht und anschließend gemeinsam ins Labor für die PCR-Untersuchung gegeben. Eine Klasse bildet einen Pool, nur wenn ein Pool positiv ist, müssen Schülerinnen und Schüler einzeln getestet werden. Das Projekt wurde gemeinsam mit Uniklinik Freiburg und dem Gesundheitsamt entwickelt. Es ist ein sicheres, günstiges und einfach anzuwendendes System, das wissenschaftlich eng begleitet wird. Die digitale Infrastruktur soll bis Ende April stehen, so dass Eltern und Schulen automatisiert und datenschutzkonform über die Testergebnisse informiert werden - und im Bedarfsfall darüber, was zu tun ist, wenn ein Test positiv ausfällt.

Starten sollen die Pooltests ab dem 26. April, in allen Grundschulen und Sonderpädagogischen Bildungseinrichtungen und den Pilotschulen. Voraussetzung für die Teilnahme sind vorliegende Einverständniserklärungen der Erziehungsberechtigten und die digitale Erfassung der Schüler. Jede Klasse wird dann zwei Mal die Woche getestet.

Foto: Shutterstock