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Außerdem werden die Eltern über ein IT-System automatisch über die Testergebnisse informiert

Das Pilotprojekt mit den "Lollitests" wird in Freiburg ausgeweitet

Ab Montag können alle Jahrgangsstufen in allen Schulen in den Präsenz-bzw. Wechselbetrieb zurückkehren.

Das gilt allerdings nicht, wenn in den Stadt-und Landkreisen die Sieben-Tages-Inzidenz von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt.

Unabhängig von der Inzidenz müssen bei einem Präsenzunterricht alle Schüler zweimal pro Woche getestet werden. Die Stadt Freiburg macht das bereits seit über vier Wochen in einem Pilotprojekt, das bundesweit Vorbild sein könnte.

Denn die Schüler und Schülerinnen von 5 Schulen und einer Kita wurden mit dem sogenannten Lollitest getestet.Bislang wurden 2000 Kinder und Jugendliche getestet- es gab nur 2 positive Befunde.

Wie funktioniert der Test?

Dabei lutschen sie an Wattestäbchen, die von der Klasse in einen Behälter geworfen werden. Der sogenannte "Pool" wird dann vom Labor per PCR-Verfahren getestet. Ist ein positiver Befund darunter, müssen alle noch am gleichen Abend zum Einzel-PCR-Test.

Neu ab Montag: Über ein österreichisches IT-System erhalten die Eltern nach der Pooltestung automatisch eine Mail!

Ist das Ergebnis negativ, alles entspannt. Ist das Ergebnis positiv, bekommen alle Eltern eine Mail und eine SMS mit dem Inhalt "Achtung positiver Befund- bitte heute Abend zum Einzel-PCR-Test in die Messe Freiburg".

Das heißt, die Schüler und Kindergartenkinder, die dann in der Messe negativ getestet werden, können weiterhin in die Kita oder in die Schule. Die mit positiven Befund bleiben in Quarantäne.

Die Testung ist schneller, kostengünstiger, sicherer und nachhaltiger als das Testen mit Schnelltests, sagt Oberbürgermeister Martin Horn.

Ab übernächster Woche soll das Projekt auf alle 30 Grundschulen und Sonderschulen ausgeweitet werden. Anschließend dann auch auf die Kitas und die weiterführenden Schulen.

100 00 Tests sind bereits dafür bestellt worden. Einer kostet 49 Cent. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet von der Uniklinik Freiburg.

Auf lange Sicht könnten auch Behörden oder Firmen auf Pooltests zurückgreifen, so Horn. Dafür müssten aber die PCR-Testkapazitäten in den Labors ausgebaut werden.